Finanztipps in Zeiten des Coronavirus

Die Folgen des Corona-Virus haben wir inzwischen alle zu spüren bekommen. Seien es die Hamsterkäufe in den Geschäften, die geschlossenen Kitas, Schulen, Restaurants- und Freizeiteinrichtungen oder vielleicht sogar die Einschränkung der eigenen Freizügigkeit durch die Anordnung von Quarantäne. Der Virus hat Deutschland sowie den Rest der Welt fest im Griff und wann ein Ende abzusehen ist, lässt sich so schnell nicht vorhersagen. Es kann noch viele Wochen oder sogar Monate so weitergehen.

Finanztipps Coronavirus

Es lässt sich hierbei kaum abstreiten, dass die derzeitige Situation wirtschaftliche und finanzielle Folgen haben wird. Nicht nur Selbstständige, Freiberufler und Unternehmen werden davon betroffen sein, sondern auch Arbeitnehmer. Die Regierung und Politiker haben bereits schnelle Hilfe versprochen, nur müssen diese nun schnellstmöglich in die Tat umgesetzt werden.

Meiner Meinung nach wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1200 Euro pro Erwachsenen sowie eine Erhöhung des Kindergeldes auf 600 Euro für die nächsten 6 bis 8 Monate eine mögliche Lösung. Aber ich bin kein Politiker und treffe daher diese Entscheidung nicht.

Ich habe dennoch einige Finanztipps für euch, welche für den ein oder anderen sehr hilfreich sein können.

1. Ruhe bewahren und keine Hamsterkäufe vornehmen

Die Versorgung von Lebensmitteln ist gesichert und auch von Toilettenpapier. Dies hat in den letzten Tagen natürlich viele Leute nicht davon abgehalten, die Geschäfte zu stürmen. Dafür gibt es eigentlich überhaupt keinen Grund und eine Hysterien ist somit völlig fehl am Platz. Besteht eine hohe Nachfrage nach bestimmten Produkten, so ist es ganz normal, dass die Regale für wenige Tage leer sind, bis neue Produkte nachgeliefert werden.

Hamsterkäufe

Gebe es den Virus nicht und irgendein Hersteller hätte eine besondere Aktion bei seinen Produkten gestartet, dann wären die Regale auch leer gewesen.

Versteht mich hierbei nicht falsch. Eine kleine Notreserve an Lebensmitteln sollte man immer auf Vorrat haben, dennoch muss man es nicht übertreiben und es ist dabei mehr als fraglich, was beispielsweise Menschen mit einem Vorrat an Toilettenpapier wollen, welcher für die nächsten 6 bis 12 Monate reicht.

Vielmehr verwundert es mich, weshalb es keinen großen Ansturm auf Tabakwaren gibt, denn bekanntlich wird ein Großteil des benötigten Rohstoffes in Mittel und Südamerika, den USA und China produziert. Kommt es hierbei durch die geschlossenen Grenzen zu Lieferengpässen, dann könnte dies zu einer Knappheit führen. Natürlich kann man die jetzige Situation dafür nutzen, um gänzlich mit dem Rauchen aufzuhören.

2. Die eigene Finanzen genauer unter die Lupe nehmen

Wer bisher nur wenig Zeit hatte, sich etwas mehr mit seinen eigenen Finanzen zu befassen, könnte nun einmal die Gelegenheit dazu nutzen. Da viele Freizeiteinrichtungen, Restaurants und Geschäfte geschlossen sind, dürfte mehr Zeit dafür zur Verfügung stehen. Lohnen tut es sich auf jeden Fall und nicht selten finden sich sogar Möglichkeiten dafür, den ein oder anderen Euro im Monat zu sparen und so seinen finanziellen Spielraum zu erweitern.

Hier habe ich einige Spartipps:

3. Der Stresstest für die eigenen Finanzen

Wer sich mit seinen Finanzen näher befassen würde, dem bietet sich zugleich ein Einblick darauf, inwieweit man eigentlich Krisensicher ist. So könntet ihr auf dem Papier einen kleinen Stresstest (Der Test richtet sich an Angestellte) durchführen. Wie? Schaut euch die Einnahmen sowie Ausgaben an und reduziert nun euer monatliches Einkommen um 30 bis 40 %. Überlegt euch anschließend, wie lange ihr euren bisherige Lebensstandards halten könntet, wenn die Minderung des Einkommens über Monate hinweg anhalten würde.

Ist dies nicht ohne Weiteres möglich und ihr kommt ihn finanzielle Probleme, weil vielleicht die Kreditrate für das Auto oder das Haus sehr hoch sind, so solltet ihr darüber einmal in aller Ruhe nachdenken.

Mein Tipp: Solch ein Stresstest verdeutlicht die derzeitige Situation von vielen Freiberuflern, Künstlern, Selbstständigen und Unternehmen, deren Einnahmen mitunter um 70, 80 oder sogar 100 % eingebrochen sind. Daher ist hier schneller Handlungsbedarf von unserer Regierung gefragt.

4. Bücher über Geld lesen

Viele Sportveranstaltungen (Fußball, Volleyball, Motorsport usw.) sind abgesagt oder verschoben, dementsprechend finden auch die Fernsehübertragungen nicht statt. Wieder steht somit mehr freie Zeit zur Verfügung, die sinnvoll genutzt werden könnte. So wären Bücher über Geld eine sinnvolle Alternative. Diese bieten ebenfalls Unterhaltung und können euch auf finanzieller Ebene weiterbringen.

5. Keine Hektik bei den Geldanlagen

Der Coronavirus macht natürlich auch vor den Finanzmärkten nicht Halt. Die heftigen Kurseinbrüche an den Börsen sind das beste Beispiel dafür. Hektik und Panik sind jedoch hierbei völlig fehl an Platz und dies gilt besonders für alle Sparer und Kleinanleger. Trefft eure Entscheidungen stets mit Bedacht und lasst dabei eure Emotionen aus dem Spiel.

6. Die Selbstversorgung als Möglichkeit sehen

Die Selbstversorgung ist eine tolle Möglichkeit für mehr Unabhängigkeit. Diese Erkenntnis hatte ich selbst bereits vor mehr als 10 Jahren. So baue ich einen Teil meines Obstes sowie Gemüse selber an und meine Hühner liefern mir stets frische Eier. Vielleicht ist die Selbstversorgung auch für euch eine Option?

Selbstversorgung

Die Überlegung lohnt auf jeden Fall. Die Eigeninitiative spart nicht nur Geld, sie bietet zugleich mehr Sicherheit in Krisenzeiten und der Coronavirus zeigt sehr gut, wie schnell die Leute in Panik verfallen können und dass, obwohl die Versorgung der Lebensmittel gesichert ist. Dies sollte uns eigentlich die Augen öffnen. Den wäre die Infrastruktur direkt betroffen und über Monate unterbrochen gewesen, so wäre das Ausmaß viel schlimmer.

Wer sich dann über längere Zeit großteils selber versorgen kann, ist hierbei klar im Vorteil. Besitzt ihr bereits ein eigenes Grundstück oder einen Pachtgarten und die Fläche besteht nur noch aus Rasen sowie einigen Ziergehölzen, der könnte einmal darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, vielleicht doch wieder etwas mehr unabhängiger zu werden. Für ein Hoch- und Gemüsebeet oder ein Gewächshaus ist immer Platz.

Mein Tipp: Wer sein eigenes Gemüse und Obst erst einmal geerntet und gegessen hat, möchte auf deren Geschmack in der Regel nicht mehr verzichten wollen.

7. Die selbst gewählten Quarantäne wählen

Trotz der Appelle der Regierung und Experten gibt es immer noch viele Leute, welche sich nicht daran halten. Dabei dürfte es eigentlich im Interesse aller sein und sein eigenes Ego für einen kurzen Moment hinten anzustellen. Jeder unnötig erkrankte Mensch ist eine zusätzliche Belastung, welche hätte nicht sein müssen.

Mit der selbst gewählten Quarantäne zeigen wir auch den Berufsgruppen (Ärzten und Krankenschwestern sowie Pflegepersonal, Polizei und Feuerwehr, dem Personal in den Märkten, den LKW-Fahrern usw.) den größten Respekt, welche derzeit einer erhöhten Belastung unterliegen.

Zusammenfassung – Finanztipps in Zeiten des Coronavirus

Der Coronavirus hat uns fest in der Hand und beeinflusst maßgeblich unser Leben. Dennoch sollten wir den Kopf nicht in den Sand stecken. Da viele Menschen nun mehr Zeit zur Verfügung haben werden, bietet sich nun eine Gelegenheit an, nebenbei sich näher mit seinen Finanzen zu beschäftigen.

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