Geld sparen beim Auto

Wie kann ich bei meinem Auto Geld sparen? Wer von euch tagtäglich mit dem Auto unterwegs ist, wird sich mit Sicherheit diese Frage schon einmal gestellt haben. Was auch berechtigt ist, denn immerhin ist das Auto ein erheblicher Kostenfaktor, welcher nicht nur darin besteht, zur Tankstelle zu fahre und zu tanken, es kommen noch zahlreiche weitere Ausgaben hinzu, die sich Monat für Monat summieren.

Ich habe für euch einige sehr nützliche Spartipps, mit denen ihr eure Ausgaben für euer Auto deutlich senken und so sehr viel Geld sparen könnt. Es lohnt sich sehr, sich die folgenden Spartipps durchzulesen und in der Praxis anzuwenden, mitunter könnt ihr dadurch mehrere hundert Euro im Jahr sparen.

Geld sparen beim Kraftstoffverbrauch

Es dürfte kein großes Geheimnis sein, dass der Kraftstoffverbrauch der größte Kostenfaktor ist, zumindest dann, wenn man tagtäglich mit seinem Auto unterwegs ist. Zugleich ist es allerdings auch der Punkt, welchen man maßgeblich selbst beeinflussen kann. Ihr könnt somit selbst entscheiden, ob ihr unnötig mehr Kraftstoff verbraucht oder nicht.

Ich habe nun einige Spritspartipps für euch, mit denen ihr 2 bis 3 Liter auf 100 Kilometer einsparen könnt.

1. Vorausschauende Fahrweise

Am meisten Geld könnt ihr mit einer vorausschauenden Fahrweise sparen, dabei reduziert ihr nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern auch den Verschleiß (Bremse, Kupplung, usw.) eures Autos, was zusätzlich zu einer Ersparnis führt.

Wie funktioniert eine vorausschauende Fahrweise? Ganz einfach. In der Stadt lasst ihr ab jetzt ausreichend Abstand zum Vordermann (ideal 2 bis 3 Autolängen), dadurch habt ihr selbst einen wesentlichen höheren Spielraum zu reagieren. Sollte der Vordermann bremsen, so geht ihr einfach vom Gas und lasst das Auto rollen.

Versucht bei Ampeln, Kreuzungen, Kreisverkehren oder Fußgängerüberwegen nicht erst im letzten Moment zu reagieren. Schon aus weiterer Entfernung könnt ihr eure Fahrweise auf diese Situationen anpassen und bei Bedarf die Geschwindigkeit reduzieren, mitunter lassen sich sogar etliche Stopps gänzlich vermeiden.

Wenn ihr einen Termin haben solltet und sei es nur der Weg zur Arbeit, so steigt nicht erst in der letzten Minute ins Auto, sondern fahrt früher los, dadurch fahrt ihr deutlich ruhiger und es bleibt euch mehr Zeit zur Verfügung.

2. Start, Hochschalten und die Motorbremse

Wenn ihr an einer Ampel oder Kreuzung steht, dann beschleunigt gleichmäßig und schaltet dabei zügig in den nächsthöheren Gang. Wollt ihr bergab nicht ständig auf der Bremse stehen, so schaltet einen Gang zurück, dadurch bremst der Motor das Auto herunter, diese Technik wird auch als Motorbremse bezeichnet.

3. Die optimale Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn

Eine Reisegeschwindigkeit von 120 km/h bis 130 km/h ist auf der Autobahn ist vollkommen ausreichend. Je schneller ihr fahrt, desto mehr erhöht sich der Luftwiderstand, wodurch der Motor eures Autos mehr Leistung aufbringen muss und mehr Kraftstoff benötigt. Alleine der Anstieg um 10 km/h kann den Kraftstoffverbrauch um 1 bis 2 Liter erhöhen.

Ich bin mit einer höheren Geschwindigkeit schneller am Ziel. In der Theorie mag es einen Unterschied ausmachen, ob ich beispielsweise 120 km/h fahren oder 160 km/h für eine Strecke von 300 Kilometer benötige, denn immerhin wäre ich 35 Minuten schneller am Ziel.

Die Realität sieht allerdings anders aus. Durch zahlreiche Faktoren (Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überholvorgänge anderer Verkehrsteilnehmer, usw.) wird dieser Zeitgewinn deutlich reduziert.

Geld sparen beim Tanken

Es gibt zahlreiche Tipps, wie man an der Zapfsäule Geld sparen kann. Ich habe einige Spartipps für euch, mit denen ihr im Monat 10 bis 20 Euro sparen könnt.

1. Die Uhrzeit ist entscheidend

Selbst an nur einem Tag können die Kraftstoffpreise variieren. So steigen die Preise ab 7 Uhr immer weiter an. Am Abend sind die Preise meistens günstiger und eine Ersparnis von 3 bis 4 Cent pro Liter ist möglich.

2. Nicht an einem Freitag tanken

Am Freitag haben die Kraftstoffpreise ihren Höchststand, mitunter kostet der Liter 3 bis 4 Cent mehr. Der Grund dafür ist einfach erklärt. Viele Leute haben am Freitag früher Feierabend, nutzen diese Zeit für ihre Einkäufe und tanken ihre Autos für das Wochenende.

3. Sonntag ist der Kraftstoff am günstigsten

Am Sonntag sind die Preise in der Regel am günstigsten und erreichen den tiefsten Stand in der Woche. Somit ist dieser Tag eine gute Gelegenheit, um das Auto für die kommende Woche vollzutanken.

4. Nicht am Monatsanfang tanken

Ein Anstieg der Preise könnt ihr auch am Monatsanfang beobachten, wenn die meisten Leute ihr Gehalt überwiesen bekommen. Das Geld sitzt deutlich lockere und die Autos werden vollgetankt.  Daher sind die Straßen in den ersten beiden Wochen deutlich voller als im Rest des Monats.

5. Vor Ferienbeginn und danach tanken

Gerade zu Beginn der Oster- und Sommerferien steigen die Spritpreise deutlich an. Viele von uns fahren mit ihren Autos in den Urlaub und die Mineralölkonzerne nutzen diese Gelegenheit. Wenn es sich einrichten lässt und ihr Geld sparen möchtet, so tankt bereits einige Tage vor Ferienbeginn oder einige Zeit danach.

6. Keinen Umweg für eine günstigere Tankstelle nehmen

Befinden sich mehrere Tankstellen in der Umgebung, sind Preisunterschiede ganz normal. Allerdings solltet ihr euch davon nicht locken lassen, zumindest dann nicht, wenn ihr für die günstigere Tankstelle einen zusätzlichen Umweg in Kauf nehmen müsst.

Selbst bei einem Preisunterschied von 5 Cent pro Liter und einem Tankvolumen von 50 Litern würde sich der Umweg nicht lohnen, da die Ersparnis nur 2,50 Euro betragen würde.

Nehmen wir einmal an, für die günstigere Tankstelle müsste ich einen Umweg von 4 Kilometer in Kauf nehmen. So kalkulieren wir für jeden gefahrenen Kilometer 25 Cent (Kraftstoff und Verschleiß) ein, dies macht für unseren Umweg genau 1 Euro, dadurch beträgt die tatsächliche Ersparnis nur noch 1,50 Euro, dazu kommt noch der zusätzliche zeitlichen Aufwand. Bei einem Preisunterschied von 3 Cent würde die Ersparnis nur noch bei 50 Cent liegen.

Geld sparen bei der KFZ Versicherung

Die KFZ Versicherung zählt neben dem Kraftstoffverbrauch zu den größten Kostenfaktoren. Es kann sich durchaus lohnen mindestens alle 2 Jahre einen Versicherungsvergleich durchzuführen und das Angebot seiner Versicherung mit denen der anderen Versicherungen zu vergleichen.

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Nehmt euch auch die Zeit und schaut euch euren Versicherungsumfang etwas genauer an. Interessant dürfte dabei die jährliche Kilometerleistung sein. Rechnet einfach mal nach, wie viele Kilometer ihr im Jahr mit eurem Auto wirklich unterwegs seit.

Geld sparen bei der Autoreparatur

Hat das Auto einen Defekt, muss es in die Werkstatt. Bei teureren Reparaturen lohnt es sich durchaus, wenn ihr euch Kostenvoranschläge von mehreren Werkstätten einholt. Es muss auch nicht immer eine Vertragswerkstatt sein, wer zu einer freien Werkstatt fährt, kann nicht selten zwischen 20 und 30 % einsparen.

Was soll ich mit der Ersparnis machen?

Werden die Spartipps richtig umgesetzt, so könnt ihr im Jahr mindestens 400 bis 500 Euro einsparen. Was ihr mit dieser Ersparnis macht, bleibt natürlich euch überlassen. Ihr könntet unter anderem diese Gelegenheit nutzen und dieses Geld auf ein Sparkonto einzahlen.

Die Ersparnis könnt ihr dann beispielsweise für anfallende Reparaturen zurücklegen. Wobei sich bereits nach 2 Jahren auf diesem Konto eine Ersparnis von 800 bis 1000 Euro befinden würde und dadurch ein Großteil möglicher anfallender Reparaturkosten gedeckt sein dürfte.

Noch interessanter wird es, wenn wir die Ersparnis über einen längeren Zeitraum betrachten. Nach 8 Jahren würden sich auf eurem Sparkonto 3600 bis 4500 Euro befinden. Wenn ihr eventuell den Kauf eines neuen Autos plant, kann euch diese Summe als Anzahlung dienen und die Finanzierungskosten deutlich senken.

Zusammenfassung – Geld sparen beim Auto

Mit den richtigen Tipps und etwas Zeit könnt ihr die monatlichen Kosten eures Autos (Kraftstoff, Verschleiß, Versicherung, usw.) deutlich senken, mitunter könntet ihr eine Ersparnis von mehreren hundert bis tausend Euro im Jahr erreichen.

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Die verbrauchsarme Fahrweise lernt man eigentlich auch so in der Fahrschule. Ansonsten eine guten Artikel, wenn einem das ökologische Fahren ein wenig in Vergessenheit geraten ist.

    Weitere Tipps wären, dass man zum Beispiel mit dem Tempomat fährt und so die Geschwindigkeit immer konstant hat. Auch der Reifendruck sollte man regelmässig überprüfen, denn zu wenig Luft in den Reifen braucht auch mehr Kraftstoff.

    Die Klimaanlage sollte man lieber immer anlassen, da sie sonst kaputt geht, wenn sie lange Zeit nicht läuft.

    Gruss Fabian

    • Scheinbar gibt es zumindest in Deutschland viele Autofahrer, welche die vorausschauende (verbrauchsarme) Fahrweise mit der Zeit verlernen. Definitiv spielt der Reifendruck auch eine wichtige Rolle und die Nutzung des Tempomats lohnt sich sehr.

      Bei der Klimaanlage würde es ausreichen, wenn man diese nur dann anschaltet, wenn es wirklich nötig ist. Um einen Defekt zu vermeiden, würde es ausreichen, wenn diese einmal im Monat durchläuft.

  2. Jeder hat das in der Fahrschule so gelernt, doch kaum einer setzt das wirklich um. Der Reifendruck wird in neuen Fahrzeugen angezeigt. Das ist wirklich eine Hilfestellung. Denn vor jeder Fahrt den Druck manuell zu Messen ist unrealistisch. Auch sollte man die Kosten für Tanken vergleichen. In einigen Fällen lohnt sich die Investition einer Gasanlage.

  3. Danke für die gute Zusammenfassung. Zur Versicherung ist noch zu sagen, dass sich vor dem Autokauf ein Blick auf die Typklasseneinstufung des Traumautos lohnt. Eine Suchmaschine dafür findet man z.B. unter http://www.autoampel.de oder auch beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.

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