Ein Konto für Rücklagen ist sehr sinnvoll und dafür sprechen gleich mehrere Gründe. Wie sich bereits von der Bezeichnung her ableiten lässt, handelt es sich hierbei um ein Konto, welches für unerwartete Ausgaben dienen kann bzw. ganz einfach ausgedrückt: Als Notgroschen.
Welches Konto eignet sich für Rücklagen?
Es sollte ein Konto sein, welches von deinen täglichen Geldgeschäften (Bezahlen mit Geldkarten, Onlinebanking usw.) unabhängig ist und du bei Bedarf dennoch schnell auf diese Rücklagen zugreifen kannst. Dein Hauptgirokonto oder eine Geldanlage mit längerer Laufzeit wären somit nicht ideal.
Bei deinem Girokonto bestünde die Option, ein kostenloses Unterkonto anzulegen, sofern dir deine Bank oder Sparkasse diesen Service anbietet. So könntest du von deinem Girokonto einen festen monatlichen Geldbetrag in Form eines Dauerauftrages auf dieses Unterkonto überweisen.
Besser wäre allerdings ein Tagesgeldkonto, wo man Zinsen für diese Ersparnisse erhält. Es funktioniert vom Prinzip wie ein Girokonto. Du kannst jederzeit Geld einzahlen, wieder abbuchen und du erhältst Zinsen für deine Rücklagen.
Darüber nachzudenken lohnt sich, denn befänden sich auf deinem Tagesgeldkonto beispielsweise 3.000 Euro mit einer durchschnittlichen Rendite von 2,00 % und du würdest dieses Geld für 1 Jahr nicht benötigen, so bekämst du bereits 60,00 Euro an Zinsen. Nach 5 Jahren wäre es sogar schon 300 Euro.
Wie hoch sollten die Rücklagen sein?
Ein erstes gutes Ziel wären 1.000 Euro als Rücklage auf deinem Konto. Mit diesen 1.000 Euro wäre es möglich, die wichtigsten Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Kühlschrank oder einen Herd in bar zu kaufen, sollte eines oder mehrerer der Geräte kaputtgehen.
Im nächsten Schritt wären 3.000 Euro als Rücklage eine gute Orientierung, denn diese Rücklagen dienen dann nicht nur für den Kauf von Haushaltsgeräten sowie Smartphone, Fernseher und Co, sondern auch für mögliche Reparaturkosten am Auto.
Welche Zwecke erfüllen diese beiden Ziele? Ganz einfach. Diese machen einen unabhängiger von Finanzierungen.
Nach dem 3.000 Euro folgt ein größerer Sprung auf 10.000 Euro. In dieser Ersparnis stecken nicht nur mögliche Anschaffungs- oder Reparaturkosten, denn wenn du zur Miete wohnst oder ein Haus abbezahlst, sondern dementsprechend mehrere Monatsmieten bzw. die Kreditraten.
Was mache ich mit den Zinsen?
Eine berechtigte Frage, denn wird ein Tagesgeldkonto für die Rücklagen verwendet, dann fallen auch Zinsen an. Nehmen wir beispielsweise einmal an, deine Rücklage beträgt inzwischen 5.000 Euro und das Geld liegt 12 Monate bei einer Verzinsung von 2,52 % auf dem Konto, so wäre dies bereits ein Ertrag von 126,13 Euro. Diese Summe kann genutzt werden, um das eigene finanzielle Polster noch schneller aufzubauen.
Wenn sich 10.000 Euro auf dem Konto befinden
Sind die 10.000 Euro erreicht und du benötigst diese nicht, so könnten die Zinsen vom Tagesgeldkonto weiterhin dort angespart werden. Bei einem Zinssatz von 2,52 % wären dies im Jahr immerhin 252,27 Euro und nach 4 Jahren schon 1009,08 Euro.
Diese Zinsen haben dabei einen positiven Nebeneffekt, denn würdest du beispielsweise eine neue Waschmaschine für 500 Euro kaufen müssen, so wird diese rein aus dem Zinsertrag bezahlt und nicht von den 10.000 Euro, diese bleiben hingegen gänzlich unberührt.
Zusammenfassung: Ist solch ein Konto für Rücklagen sinnvoll?
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass solch ein Konto für Rücklagen sinnvoll ist, denn befindet sich darauf erst einmal eine größere Summe, so bietet diese mehr finanzielle Sicherheit. Letztendlich musst du aber für dich selber entscheiden, ob sich solch ein Konto für dich lohnen könnte.