Der Winter steht vor der Tür und somit sinken draußen auch die Temperaturen. In dessen Folge drehen wir alle unsere Heizungen auf, damit wir es schön warm haben. Zugleich ist jedoch auch ein ideale Zeitpunkt, die Heizkosten zu senken und so viel Geld zu sparen.
Lohnen tut es sich auf jeden Fall, da man diese Kosten direkt beeinflussen kann.
Wer es selbst nicht glaubt, sollte einmal auf seine letzte Energiekostenabrechnung schauen. So können alleine die Heizkosten bei einer Wohnung mit 100 m² schnell die 1000 Euro im Jahr überschreiten. Was aber nicht sein muss, denn schließlich gibt es zahlreiche Energiespartipps, mit denen man diese Kosten reduzieren kann.
Einige dieser möchte euch näher vorstellen.
1. Die Zimmertemperatur senken
Im Winter möchte es jeder von uns schön warm haben. Aber müssen es wirklich 23° C in der Wohnung sein? Je wärme ich es haben möchte, desto mehr Energie verbrauche ich und umso mehr Geld gebe ich dafür aus.
Eine Raumtemperatur von 20° C dürfte ausreichend sein. Dazu ein gemütlicher Pullover sowie warme Wintersocken und schnell fühlt man sich so, als wären es wieder 23° C in der Wohnung. Fraglich ist es außerdem, ob man während der kalten Jahreszeit in seiner Wohnung oder im Haus mit kurzer Hose und T-Shirt herumlaufen muss.
Wie viel Geld lässt sich dadurch sparen? Wenn die Temperatur um 1° C gesenkt wird, dann kann das die Heizkosten um bis zu 6 % senken. In unserem Beispiel von 23 °C auf 20 °C wären es somit 18 %. Bei einer Gesamtausgabe von 1000 Euro würde die Ersparnis bereits 180 Euro im Jahr betragen.
Mein Tipp: Die Ersparnis kann aber noch weitaus höher anfallen. So kann die Temperatur im Schlafzimmer auf 17 °C, in der Küche auf 18 °C und in wenig benutzen Räumen auf 16 °C gesenkt werden.
2. Die Thermostate einmal einstellen
Stellt eure Thermostate einmal im Winter ein und behaltet diese auf dieser Einstellung. Nur wenn die Außentemperaturen wieder steigen, regelt ihr bei Bedarf nach. Wer seine Temperaturregler ständig auf und ab dreht, kann damit für einen erhöhten Energieverbrauch sorgen.
Warum? Dreht ihr die Heizung herunter, weil ihr beispielsweise zur Arbeit wollt und der Meinung seid, so Energie zu sparen, da die Heizkörper nicht arbeiten, dann täuscht ihr euch.
Während eurer Abwesenheit sinkt die Wohnungstemperatur. Kommt ihr wieder nach Hause und dreht die Thermostate auf, so verbraucht die Heizung deutlich mehr Energie für das Aufheizen der Wohnung, als wenn diese gleichmäßig durch-geheizt hätte.
3. Die Heizkörper müssen frei stehen
Damit die Heizkörper optimal arbeiten können, sollte diese unbedingt frei stehen und nicht verbaut sein. Dies wäre unter anderem dann der Fall, wenn im Wohnzimmer direkt vor einem Heizkörper das Sofa steht. Gleiches gilt für lange Vorhängen, welche vor den Heizkörpern herunterhängen.
Es bildet sich ein Wärmestau und die Wärme kann sich selbst somit nicht gleichmäßig im Raum verteilen. Was ist die Folge? Richtig. Euch wird zu kalt und ihr dreht die Heizung weiter auf.
Mein Tipp: Reinigt die Heizkörper mindestens einmal im Jahr auch von Innen. Dort sammelt sich Hausstaub an, welche die Luftzirkulation beeinflussen kann.
4. Heizkörper entlüften und Wasserdruck prüfen
Gluckern die Heizkörper und machen generell komische Geräusche, so befindet sich Luft im System. Dann sollten die Heizkörper entlüftet werden. Das Entlüften könnt ihr ganz einfach selber vornehmen.
Überprüft zugleich den Wasserdruck des Systems und füllt den Wasserstand bei Bedarf wieder auf. Geschieht dies nicht, gelangt zu wenig warmes Wasser von der Heizung zu den Heizkörpern. Die Räume werden nicht richtig warm, ihr dreht wiederum die Thermostate mehr auf und verbraucht mehr Energie.
Durch das Entlüften könnt ihr zwischen 10 und 15 % an Heizkosten im Jahr einsparen. Das Nachfüllen kann auch der Heizungsmonteure für euch übernehmen.
5. Auf das richtige Lüften kommt es an
Ohne Lüften geht es in der Wohnung nicht. Zum einen gelangt durch das Belüften der Räume neuer Sauerstoff hinein und zum anderen kann Feuchtigkeit nach draußen entweichen. Eine sehr wirksame Methode ist das Stoßlüften.
Hierbei werden sich zwei gegenüberliegende Fenster komplett für 5 bis 10 Minuten geöffnet. Dadurch entsteht ein Sog durch die gesamte Wohnung und diese durchlüftet. Es kann anstatt einem Fenster auch eine Tür geöffnet werden.
Diese Methode ist am Energiesparendsten. Während ein gekipptes Fenster über Stunden die Räume auskühlen kann und somit mehr geheizt werden muss.
6. Tarif vergleichen und Geld sparen
Den Vergleich des eigenen Tarifs mit den Angeboten der anderen Energieversorger kann ich sehr empfehlen. Alle 2 bis 3 Jahre kann sich ein Vergleich durchaus lohnen. Auf jeden Fall solltet ihr diesen durchführen, wenn ihr noch die Angebote verglichen habt.
Ihr werdet mitunter sehr überrascht sein, wie hoch bei einem Anbieterwechsel die Ersparnis sein könnte.
Eine Reduzierung von 100 bis 200 Euro im Jahr ist hierbei durchaus denkbar. Eine sehr einfache Möglichkeit für den Vergleich kann Check24 * sein, welche auch den Wechsel zu einem günstigeren Tarif für euch übernehmen und ihr selbst nicht tun müsst.
7. Einen Kaminofen für die Übergangszeit nutzen
Das Heizen mit Holz kann sich gerade in der Übergangszeit sehr lohnen. Während dieser Zeit schwanken die Außentemperaturen und mit einem Kaminofen lässt sich der Einsatz der eigentlichen Heizung hinauszögern. Wer also die Möglichkeit hat, sein Kaminholz selber aufzubereiten kann darüber einmal nachdenken.
Was ist mit dem Aufwand? Der zeitlichen Aufwand muss nur aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden. Wer von euch das Brennholz machen als Sport betrachtet, spart sich den Gang ins Fitnessstudio.
Holt ihr das Holz aus dem Wald, so verbucht ihr diese Zeit als Erlebnis und Erholung. Viele Leute bezahlen dafür extra Geld, um Erholung im Wald zu finden. Ihr verbindet hingegen gleich alles Aspekte miteinander.
8. Alternativen zur alten Heizungsanlage
Auch eine Heizung verschleißt mir der Zeit. Wenn ihr selbst Besitzer einer Immobilie seid, so kann ich euch den Rat eines Heizungsfachmannes sehr empfehlen. Solch ein Beratungsgespräch eines Experten kann euch Aufschluss darüber geben, welche Optimierungsmöglichkeiten es bei eurer Heizungsanlagen geben könnte.
Womöglich lohnt bei älteren Modellen der komplette Austausch. Nicht zu vergessen ist hierbei die staatliche Förderung für die Neuanschaffung. Wodurch in Verbindung mit dem geringeren Energiebrauch die Investitionskosten schneller wieder hereingeholt werden können.
Wohin mit der Ersparnis?
Alleine mit den gerade vorgestellten Tipps lassen sich im Jahr mindestens 100 bis 200 Euro einsparen. Was ihr mit dieser Ersparnis macht, bleibt ganz allein euch überlassen. Meiner Meinung nach, kann es aber nicht schaden, einen Teil der Ersparnis zur Seite zu legen.
Eine andere Möglichkeit könnte darin bestehen, die Ersparnis so zu investieren, dass man im Nachhinein noch viel mehr Geld sparen könnte. So wäre es denkbar, sich beispielsweise der Reduzierung der Stromkosten zuzuwenden.
Einen Teil der Ersparnis der Heizkosten könnte für den Kauf von LED-Lampen investierst werden. Besitzt ihr ein älteres Haushaltsgerät, deren Stromverbrauch sehr hoch ist, wäre auch hierbei ein Neukauf möglich.
Was sich ebenfalls sehr lohnen könnte, wäre die Teilnahme an einem Sprit-Spar-Training. Solch ein Kurs kann helfen, den eigenen Kraftstoffverbrauch um 30 bis 40 % zu senken. Im Jahr können dadurch mehrere hundert Euro gespart werden.
Den 2. Tipp kannte ich bis jetzt noch nicht. Bis jetzt habe ich immer den Fehler gemacht, die Heizungen immer umzustellen von kalt auf warm und andersherum. Vielen Dank für deine Tipps!
Hallo Florian, tatsächlich scheint es im ersten Moment so, beim Auf-und Abdrehen der Heizung Geld zu sparen. Aber kühlt die Wohnung aus, so betrifft es ja allein nicht nur die reine Raumluft, sondern auch die Wände, Möbel und weitere Gegenstände. All diese Materialien speichern ebenfalls die Wärme und sind ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Viele Grüße
Robert