Wer etwas für seine finanzielle Bildung tut, ist klar im Vorteil und kann davon profitieren. Was diese kosten darf, hängt in erster Linie davon ab, welche Art von Bildung man zu sich nimmt.
Ich bin der Meinung, dass sich jegliche Ausgabe immer auszahlen wird, egal wie hoch diese ist, denn werden die Inhalte in der Realität umgesetzt, dann ist der sogenannte Return of Investment weitaus höher.
Kostenlose finanzielle Bildung
Finanzielle Bildung muss noch nicht einmal etwas kosten. Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Finanzblogs, Youtuber und Podcaster, die sich ausführlich mit Finanzthemen befassen und deren Inhalte für die Nutzer in der Regel kostenlos sind. Es gibt lediglich eine Sache, die man doch investieren muss und das ist etwas Zeit.
Bücher bieten einen günstigen Einstieg
Bücher über Geld sind ein sehr guter Einstieg und kosten nicht viel. Die Auswahl ist groß und vielfältig. Die Preise liegen in der Regel in einem Bereich zwischen 10 und 20 Euro. Spezielle Sachbücher können teurer sein.
Mein Tipp: Wem das Lesen eines gebrauchten Buches nicht stört, der kann über Anbieter wie rebuy, medimops & Co sparen.
Den langfristigen Vorteil sehen
Wie bereits gerade beschrieben, bieten Bücher oder die kostenlosen Angebote einen guten Einstieg. Allerdings gibt es auch Bildungsangebote wie beispielsweise der Besuch von Seminaren oder Onlinekurse, die deutlich teurer sind. So beginnen die Preise mitunter bei 100 Euro und klettern dann für mehrtägige Seminare auf bis zu 1000 Euro oder mehr. Verständlich, dass da die Überlegung aufkommt, ob die Investition es in solch einem Umfang wirklich Wert ist.
Aus Erfahrung weiß ich, dass das Geld in der Regel sehr gut investiert ist. Warum? Ganz einfach. Die Informationen die man über solche Kurse und Seminare erhält, haben einen weitaus höheren Wert als der Kaufpreis.
Ein kleines Beispiel: Du nimmst an einem Seminar zum Geld sparen teil, deren Teilnahme dir 300 Euro kosten. Die dort vorgestellten Spartipps ermöglichen es dir, im Monat 100 Euro zu sparen. Somit hätte sich die Ausgabe nach 3 Monaten bereits rentiert. Oder anders ausgedrückt, du hast 300 Euro einmalig investiert und im Gegenwert in diesem Jahr 900 Euro eingespart. Langfristig sieht es natürlich noch besser aus, so beispielsweise über einen Zeitraum von 5 Jahren. Die Ausgabe für das Seminar lege immer noch bei 300 Euro, die Ersparnis schon bei 5700 Euro.
Ein weiteres Beispiel: Du möchtest dein Geld in Aktien investieren und nimmst an einer Schulung teil, wo dir Schritt für Schritt die Grundlagen beigebracht werden. Der Kurs geht über 12 Monate und kostet dich monatlich 150 Euro. Dies macht also Gesamtkosten von 1800 Euro. Durch das Erlernen der Grundlagen konntest du viele Fehler vermeiden, die du sonst als Anfänger gemacht und die dir womöglich weitaus mehr Lehrgeld gekostet hätten.
Einzige Voraussetzung: Du musst das vermittelte Wissen auch anwenden!
Wenn finanzielle Bildung verramscht wird
Des Öfteren schaue ich in Büchergeschäften vorbei, auf der Suche nach neuer Lektüren über Geld und Wirtschaft. Nicht selten, finde ich immer wieder Bücher, die regelrecht verramscht werden, da diese von den Kunden nicht gekauft werden. Bücher, die bei der Neuerscheinung noch um 10 bis 20 € gekostet haben, gibt es nun plötzlich für 4,99 € und sogar darunter.
Dies zeigt auf der einen Seite sehr gut, dass das Interesse an finanzieller Bildung nur bei einem gewissen Prozentsatz bei der Bevölkerung vorhanden ist und wahrscheinlich nicht umsonst, die Finanzbücher meist nur ein kleines Regal ausfüllen. Wiederum kann man als Kunde diese Gelegenheit nutzen und so etwas Geld sparen.
Geld für Shopping, Streaming-Abos und Co, aber nicht für die eigenen Finanzen
Die finanzielle Bildung ist sehr wichtig. Jedoch scheint sich aus meiner Beobachtung heraus nur ein überschaubarer Anteil unserer Bevölkerung dafür zu investieren. So wird das Geld lieber in Konsumgüter investiert, Streaming-Abos und Co, da es auf den ersten Blick sofort Erfüllung verspricht und bequem zugleich ist. Hingegen ein Buch über Finanzen für 24,95 Euro, was man gerade im Büchergeschäft in der Hand hält, wird wieder zurück ins Regal gestellt, da es zu teuer erscheint.
So scheint beispielsweise die kurze emotionale Freiheit durch Unterhaltung in Form eines Streaming Abos für 9,99 Euro im Monat (Kosten im Jahr 119,88 €) wichtiger zu sein als womöglich die finanzielle Freiheit.
Nun gut. Letztendlich muss jeder für sich selber entscheiden, welcher Weg der bessere ist.