Was sind überflüssige Geldausgaben? Es handelt sich hierbei um Ausgaben, welche nicht nötig sind und die man eigentlich vermeiden könnte. So einfach kann die Antwort auf diese Frage sein. Wer sich regelmäßig einen Überblick über seine Finanzen verschafft wie beispielsweise durch die Führung eines Haushaltsbuches oder einer passenden App, der findet relativ zügig mögliche getätigte Geldausgaben, welche zukünftig vermieden werden können.
Ohne aktuelle Übersicht wird es da schon deutlich schwieriger. Warum? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele unnötige Ausgaben nicht immer sofort erkennbar sind und handelt es sich dabei auch noch um immer wiederkehrende, dann gehen diese mit der Zeit einfach unter.
Ein gutes Beispiel hierfür ist eine Monatsabo (Zeitung, App, Streaming-Dienst usw.) von 10 Euro. Läuft es bereits mehrere Jahre, dann fällt diese Ausgaben in der Vielzahl der monatlichen Kosten gar nicht mehr auf.
Was sind schon 10 Euro? Eine ganze Menge. Denn diese 10 Euro summieren sich im Jahr bereits auf 120 Euro, in 5 Jahren auf 600 Euro und in 10 Jahren wiederum auf 1200 Euro.
Heben wir die Summe der unnötigen Ausgaben auf 50 Euro im Monat an, dann kämen wir nach 5 Jahren auf 3000 Euro und nach 10 Jahren auf 6000 Euro. Für die 6000 Euro bekäme man bereits einen guten Gebrauchtwagen, kann eine schöne Reise unternehmen oder das Geld als finanziellen Reserve nutzen.
Ich habe einige Tipps für euch, wie ihr solche unnötigen Geldausgaben finden könnt.
Welche Dinge benötige ich wirklich?
Mit dieser einfachen Frage lassen sich bereits viele unnötige Geldausgaben ausfindig machen. Dabei sollte der Blick immer darauf gerichtet sein, welche Dinge oder Dienstleistungen wirklich benötigt oder genutzt und welche eigentlich gar nicht mehr gebraucht werden. Hinterfragt einfach mal jede einzelne Ausgabe.
Vielleicht mögen einige dieser vor Monaten oder Jahren noch sehr sinnvoll gewesen sein und hatten damals ihre Berechtigung, jedoch kann es heutzutage schon ganz anders aussehen und die Ausgaben ließen sich sogar einsparen.
Ein klassisches Beispiel hierfür ist der monatliche Mitgliedsbeitrag für das Fitnessstudio. Ist der letzte Besuch bereits 5 Wochen her, dann lohnt sich die Hinterfragung dieser Ausgaben, denn immerhin wurde bereits 1 Monat umsonst bezahlt, den man sich hätte eigentlich sparen können.
Die Ausrede: ,,Ich hatte doch keine Zeit„ oder ,,Vielleicht gehe ich bald wieder„ zählt hierbei nicht! Jedes weitere Aufschieben kostet Geld und je länger damit gewartet wird, umso mehr wird es.
Bedenkt einfach, wie schnell die Zeit heutzutage vorübergeht. Schnell ist ein halbes Jahr herum. Sicherlich mag ein Mitgliedsbeitrag von 14,99 € im Monat für viele Leute nach nicht viel erscheinen, jedoch summiert sich diese nach 6 Monaten immerhin bereits auf 89,94 €.
Ein weiteres klassisches Beispiel ist das monatliche Abo für die Zeitung. Wer diese nur noch aus dem Briefkasten holt, kurz durchblättert und diese dann auf dem Couchtisch verstaubt, der kann das Abonnement auch gleich abbestellen. Etwas moderne sind die anfangs angesprochen digitalen Modelle wie diese von Streamingdiensten und Co, die ebenfalls überdacht werden können.
Nutze ich den vollen Umfang?
Es gibt zahlreiche Ausgaben, um welche wir nicht herumkommen werden. Dennoch lohnt auch hier ein genauerer Blick und besonders darauf, ob deren voller Umfang nötig ist. Was ist damit gemeint? Meinen tue ich damit beispielsweise Versicherungen und der Möglichkeit, eventuell für einen Service zu bezahlen, den man eigentlich gar nicht benötigt.
Habe ich eine KFZ-Versicherung für mein Auto vor Jahren abgeschlossen, so bemisst sich deren Versicherungsbeitrag unter anderem auf die jährlich gefahrenen Kilometer. Lag die damals angegeben geschätzte Fahrleistung bei 20.000 Kilometern, habe diese bis heute nicht mehr aktualisiert und fahre seit vielen Jahren nur noch 12.000 Kilometer im Jahr, dann zahle ich unnötig einen höheren Versicherungsbeitrag.
Solche unnötigen Ausgaben lassen sich auch in den Tarifen der Energieversorger finden, bei den Gebühren für das Girokonto und vielen weiteren.
Gebe ich mehr Geld aus als ich müsste?
Diese Frage hat sehr viel Potenzial und kann sich ebenfalls auf dem eigenen Konto positiv bemerkbar machen. Die Suche nach günstigeren Alternativen kann sich daher sehr lohnen. Nutzt daher die Möglichkeiten des Preisvergleiches und dies gilt dabei nicht nur für reine Konsumgüter. Schaut euch auch die Ausgaben an, die ihr aus reiner Gewohnheit oder Bequemlichkeit tätigt.
Wie viel Geld kostet mir mein Ego?
Schaut euch ebenfalls alle Ausgaben an, die eurer Selbstdarstellung dienen. Ihr werdet mitunter mit großer Überraschung feststellen, wie viel da im Monat so zusammenkommen kann. Überlegt euch einmal, ob es wirklich nötig ist, sich ständig mit seinem Nachbarn, den Arbeitskollegen, Freunden oder Familienmitgliedern messen zu müssen.
Schnell zur finanziellen Reserve
Nehmt euch ruhig einmal ein ganzes Wochenende die Zeit und erstellt euch einen finanziellen Überblick. Der Aufwand ist es auf jeden Fall wert und mit der möglichen Ersparnis lässt sich zügig ein kleines finanzielles Polster aufbauen.
Sehr informativer Artikel, hat mir weitergeholfen.
Liebe Grüße
Anke