Anzeige: Rohstoffe – Investment auch für Normalanleger?

Rohstoffe sind eine Anlageklasse für sich, hinter der sich sehr heterogene Güter verbergen. Wer hier investiert, setzt vor allem auf vorteilhafte Preisveränderungen. Denn laufende Erträge in Form von Dividenden oder Zinsen werfen die meisten Rohstoff-Anlagen nicht ab. Welche Rohstoff-Investments sind auch für Normalanleger zugänglich und wie können sie sinnvoll eingesetzt werden? Darum soll es hier gehen.

Edelmetalle, Industriemetalle, Agrarprodukte, Energie und Energierohstoffe – die Rohstoff-Bandbreite ist groß. Für jeden Rohstoff gibt es einen eigenen Markt mit jeweils spezifischen Faktoren, die den Preis beeinflussen. Rohstoffmärkte unterliegen häufig in besonderer Weise Spekulationen, die zu starken Preisschwankungen führen. Entwicklungen sind oft kaum vorhersehbar, das Risiko von „Fehleinschätzungen“ ist entsprechend hoch. Dies wird zum Beispiel bei der Entwicklung des Ölpreises deutlich. Wer hätte noch Mitte 2014 für möglich gehalten, das Öl drei Jahre später zu weniger als der Hälfte seines damaligen Preises gehandelt werden würde? Oder wer hätte noch im Dezember letzten Jahres gedacht, dass Gold ein halbes Jahr später 14 Prozent teurer sein würde? Manchmal führt sogar das Wetter – siehe Agrarprodukte – zu heftigen Preisbewegungen.

Im Prinzip Sachwerte, aber …

Dabei sind Rohstoff-Anlagen im Prinzip Sachwert-Investments. Man investiert in reale Güter. Einige davon wie Gold gelten sogar explizit als Krisenanlage in unsicheren Zeiten, insbesondere bei drohender Inflation. Edelmetalle sind auch Rohstoffe, bei denen sich auch durchschnittliche Anleger seit jeher engagieren. Ein paar Gold- und Silbermünzen oder einen Barren nennt mancher sein eigen. Oft schlummert der „Schatz“ lange unberührt im Bankschließfach. Andere Rohstoffe haben dagegen nur die wenigsten Anleger im Portfolio. Im Unterschied zu Edelmetallen kommt hier auch der physische Erwerb in der Regel nicht in Frage. Oder wer möchte schon sein Investment an Schweinebäuchen, Kupfer oder Öl bei sich zu Hause einlagern?

Geld in Gold anlegen

Rohstoff-Investments im Überblick

Bei solchen Anlagen geht es vielmehr um handelbare Wertpapiere, die an die Stelle des physischen Erwerbs treten. Hierfür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Im Folgenden ein Überblick:

– ETF auf Rohstoffindizes: bei diesen börsengehandelten Fonds setzt man auf einen zusammengesetzten Rohstoffindex wie den S&P Goldman Sachs Commodity Index (GSCI). Der GSCI bildet insgesamt 24 Rohstoffe mit einem starken Öl- und Gas-Anteil ab. ETF vollziehen die Index-Entwicklung nahezu 1:1 nach und sind eine Möglichkeit, um gut diversifiziert Vermögensbildung mit langfristiger Perspektive zu betreiben.

– Rohstoff-Fonds: neben den eher passiv investierenden ETF gibt es auch aktiv gemanagte Rohstoff-Fonds, die besser sein wollen als die zugrunde liegenden Rohstoffmärkte. Mögliche Mehrerträge müssen die in der Regel höheren Kosten allerdings erst einmal ausgleichen. Längst nicht immer gelingt das.

– Rohstoff-ETC: das Kürzel ETC steht für Exchange Traded Commodities. Dabei handelt es sich um Zertifikate, die sich auf die Preise einzelner Rohstoffe beziehen. Durch den Kauf eines Zertifikates wird man fast so gestellt, als ob man den Rohstoff direkt kaufen würde. Rohstoff-ETC eignen sich vor allem, um auf steigende oder fallende Rohstoff-Preise zu setzen. Sie sind spekulativ ausgerichtet.

– Rohstoff-Derivate: hochspekulativ sind auch Rohstoff-Derivate, von denen es einen ganzen Strauß gibt. Ein Beispiel dafür sind CFD’s mit Rohstoff-Bezug. Mit solchen „contracts for difference“ spekuliert man nicht auf Kurse sondern auf Kursdifferenzen, was einen enormen Hebel bedeutet, der nach oben und unten ausschlagen kann – bis hin zum Totalverlust.

– Rohstoff-Aktien: sind ebenfalls eine denkbare Form des Rohstoff-Investments. Allerdings spiegeln die Aktienkurse nicht unbedingt die Entwicklung der entsprechenden Rohstoffpreise wider. Ein Beispiel: Goldminen-Aktien müssen sich nicht unbedingt gleich entwickeln wie der Goldpreis. Dafür gibt es aber ggf. Dividenden.

Unverzichtbar – Marktbeobachtung und -analysen

Diese Auflistung zeigt: es existieren vielfältige Formen des Rohstoff-Investments. Die Auswahl wird dabei dadurch bestimmt, ob man eher langfristig und auf Diversifikation bedacht agiert oder eher spekulativ eingestellt ist und von kurzfristigen Entwicklungen profitieren möchte. Eine genaue Beobachtung der Märkte und die Nutzung von Experten-Analysen empfiehlt sich auf jeden Fall.

Weitere Informationen der aktuellen Marktberichte der Deutschen Bank.

Hinweis: Hierbei handelt es sich um einen gesponserten Artikel der Deutschen Bank.

1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Robert,

    besonders hervorheben möchte ich folgende Ausführung zu den Rohstoff-Aktien:

    „Allerdings spiegeln die Aktienkurse nicht unbedingt die Entwicklung der entsprechenden Rohstoffpreise wider.“

    Das kann auch ein Vorteil sein. Insbesondere im Bereich Öl & Gas erkennt man derzeit und in jüngerer Vergangenheit ganz gut die Bestrebungen der Unternehmen sich durch Kostensenkung und Effizienz dem Ölpreis in Abschwungphasen zu entkoppeln. Die Unternehmen bereiten sich auf die Schlussphase des Ölzeitalters vor und versuchen sich unabhängiger vom Ölpreis zu machen. Das ist zwar eine große Herausforderung, erhöht aber auch die Chancen im Vergleich zum Direktinvestment in Rohöl.

    Falls sich deine Leser weitergehend informieren möchten, lasse ich meinen Beitragslink aus der vergangenen Woche zu dem Thema da:

    http://vermögensanleger.de/oel-und-gas-lohnt-sich-eine-investition-in-diese-branche-noch/

    Solltest du etwas gegen die Verlinkung haben, bitte einfach löschen.

    Einen schönen Feiertag
    Marco

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