Hast du dich auch schon mal gefragt, warum einige deiner alten Schulfreunde es geschafft haben, ein Vermögen zu machen, während du für deinen Lebensunterhalt schuften musst?
Hast du auch von Lotto-Millionären gehört, die innerhalb kurzer Zeit alles wieder ausgegeben hatten. Und andere, die ihr Vermögen verloren und innerhalb weniger Jahre erneut aufbauten? Es scheint fast so, als ob bei manchen Menschen alles zu Gold wird, was sie anpacken. Bei anderen wiederum führen selbst gute Voraussetzungen nicht zum gewünschten finanziellen Erfolg.
Woran liegt das?
Als Steve Jobs mit seinem Macintosh in den Markt für Personal Computer eintrat, war er dem Marktführer IBM hoffnungslos unterlegen: Er hatte weniger Kapital, weniger Vertriebsstellen, weniger Personal. Und dennoch schaffte er eine unglaubliche Erfolgsstory und machte Apple zur wertvollsten Firma der Welt. Was war sein Geheimnis?
Über Finanziellen Erfolg – ob persönlich oder bei Unternehmen – entscheiden nicht nur harte Fakten. Ansonsten dürfte es weder erfolgreiche Startups noch „Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Geschichten“ geben.
Apple überrannte IBM nicht mit harter Arbeit, Kraft und Anstrengung? Nein – es waren die Ideen von Steve Jobs, seiner Einstellung und seine Inspiration für andere. Es ist nur ein Beispiel, das zeigt: Langfristiger Erfolg benötigt die richtige Einstellung!
Im Bereich persönlicher Finanzen nennen wir das Money Mindset.
Darum sind deine Einstellungen so mächtig.
Der Duden beschreibt Einstellung als Meinung, Ansicht, inneres Verhältnis, das jemand besonders zu einer Sache hat. Money Mindset ist also wie deine Brille, durch die du Geld betrachtest. Es ist die Brille, die sich durch Erziehung, Erfahrungen und dein Umfeld über die Jahre entwickelt hat, meist ohne, dass du es mitbekommen hast.
Deine Einstellungen zu Geld können positiv, beziehungsweise anziehend wirken. Vielleicht lauten deine Glaubenssätze dann zum Beispiel:
- „Geld macht vieles einfacher und sorgenfreier.“
- „Geld hilft mir, ein gesünderes Leben zu führen!“
- „Geld stinkt nicht!“
Leider finden wir in unserer Gesellschaft aber oft Sprichwörter und Glaubenssätze, die eine negative Einstellung zu Geld verdeutlichen:
- „Geld verdirbt den Charakter.“
- „Ich kann sowieso nicht mit Geld umgehen“.
- „Geld allein macht nicht glücklich.“
Deine Glaubenssätze sind das Fundament deiner Finanzen.
Wie bei einem Haus benötigst du für einen sicheren Stand ein starkes Fundament.
Wenn du auf weichem Sand baust, kann dein Haus vielleicht auch eine Zeit lang stehen bleiben, aber spätestens beim ersten Regen wird es in Schieflage geraten.
Andererseits reicht natürlich ein starkes Fundament nicht allein, um darin zu wohnen. Es braucht natürlich noch Wände und ein Dach.
Ebenso verhält es sich bei deinem Money Mindset – deinem Fundament für deine Finanzen: Schaffst du es, ein Vermögen aufzubauen, dann ist die Gefahr groß, dass du dieses mit einem falschen Money Mindset wieder verlieren wirst.
Das passiert mit den Lottogewinnern und Erben, die kurz nach dem großen Geldregen wieder verarmen. Andererseits reichen positive Glaubenssätze nicht aus, um reich zu werden. Sich täglich vor den Spiegel zu stellen und sich zu sagen: „Ich bin reich und ziehe das Geld magisch an!“ wird nicht viel bringen.
Bist du schon einmal in einem Fluss stromaufwärts geschwommen? Vielleicht kennst du dann das Gefühl, jeden Schwimmzug mit ganzer Kraft auszuführen, aber trotzdem nicht richtig vorwärts zu kommen? Und wenn du aufhörst, wirst du wieder zurückgezogen. Änderst du hingegen deine Richtung und schwimmst flussabwärts, kommen dir die Schwimmzüge ganz leicht vor und du treibst ganz automatisch vorwärts. So ähnlich verhält es sich mit deinem Money Mindset. Deine Einstellungen zu Geld sind dabei die Strömung des Flusses.
Sie wirken unterbewusst, entweder in Richtung deiner Ziele oder eben entgegengesetzt.
Das Meinungsforschungsinstituts Gallup hat unter Amerikaner eine Studie zum Zusammenhang zwischen Money Mindset und Einkommen durchgeführt.
Das Ergebnis zeigte, dass Personen mit einer positiven Grundhaltung zu Geld unter sonst gleichen Umständen ein höheres Einkommen erzielen als Personen mit einer „geldfeindlichen“ Einstellung. Es besteht also nachweislich ein Zusammenhang zwischen deinem Money Mindset und deinem finanziellen Erfolg.
Wäre es nicht sinnvoll, wenn es einfache und leicht anzuwendende Techniken geben würde, die deine Einstellung zu Geld positiv verändern und dir damit dein finanzielles Vorankommen erleichtern würden?
Es gibt sie.
Lass uns im Folgenden einige davon besprechen.
Was du wissen solltest, wenn du an Deiner Einstellung arbeiten willst.
Zunächst solltest du wissen, dass alles eine Ursache hat.
Hast du kein Geld, hat das eine Ursache. Bist du unglücklich, hat das eine Ursache. Hast du Schulden, hat das eine Ursache. Die Menschen ärgern sich aber nur über die Symptome und stellen sich nicht die richtige Frage: Welche Sache verursache ich, ohne es zu wissen?
Diese Frage klingt zunächst harmlos, hat es aber in sich.
Ich gebe dir ein Beispiel: Im Mittelalter glaubten die Menschen, dass Hexen Krankheiten auf Menschen übertragen konnten. Also verfolgten und verbrannten sie die Hexen in der Hoffnung, dass sie von Krankheiten verschont blieben. Heute wissen wir, dass vor allem mangelnde Hygiene Grund für Krankheiten war.
Damals herrschte jedoch ein anderer Glaubenssatz. Vielleicht schmunzelst du heute über die Unwissenheit von früher. Aber wie sicher können wir sein, dass wir nicht heute auch Dingen die Schuld geben, die gar nicht die Ursache sind? Warum sollte zum Beispiel Geld den Charakter verderben? Ist der Vermieter schuld, dass ich meine Miete nicht zahlen kann? Oder mein Arbeitgeber, weil er mir so wenig bezahlt?
Um deine Einstellung zu ändern, verändere im ersten Schritt deine Perspektive:
Ich bin Ursache, ich verursache Dinge!
Prüfe doch mal mit Hilfe eines Haushaltsbuches nach, wofür du Geld ausgibst und warum du nicht mehr von deinem Einkommen sparen kannst.
Investiere in Deine Finanzbildung
Am Money Mindset arbeiten bedeutet auch, sich Wissen zum Thema Geld anzueignen.
Dies beinhaltet sowohl finanzielle (Weiter-)Bildung als auch Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung. Falsche Einstellungen entstehen sehr oft aus Unwissen heraus.
Kenne ich mich in einem Fachgebiet nicht gut aus, übernehme ich vielleicht Aussagen, ohne sie zu hinterfragen.
Hältst du Aktien für riskant?
Tatsächlich geht es der Mehrzahl der Bundesbürger so. Sie assoziieren mit Aktien vor allem die Risikoseite bei einer Aktienanlage. Wahrscheinlich ein Grund, warum in Deutschland gerade einmal 15,2 Prozent oder knapp jeder siebte Bundesbürger, der älter als 14 Jahre ist, Aktien oder Aktienfonds besitzen.
Schade, denn diese Anlageform hätte vielen Anlegern deutlich bessere Renditen eingebracht als die Anlage auf dem vermeintlich sicheren Sparbuch.
Wenn du dich mit deinen Finanzen beschäftigst, geht es auch darum zu erkennen, dass diese ein großen Einfluss auf dein Leben und die Erreichung deiner Ziele haben. Hast du dir schon mal folgende Fragen ernsthaft beantwortet: Was sind meine Ziele und Träume im Leben? Und wie schaffe ich es, diese Ziele zu finanzieren?
Eine eigene Immobilie, eine Weltreise oder der vorzeitige Ruhestand – deine Lebensziele und Träume sind so individuell wie du selbst. Jedoch wirst du feststellen, dass viele dieser Ziele und Träume nur mit Geld zu erreichen sind. Wenn du nicht gerade im Lotto gewinnst oder eine Erbschaft machst, dann musst du selbst dafür sorgen, dass du das nötige Geld dafür ansammelst.
Wenn du allerdings nicht bereit bist, Neues zu lernen, deine Fähigkeiten und Talente zu verbessern, wirst du auch mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit dort stehen bleiben, wo du heute bist. Wenn du deine Zahlen nicht im Griff hast, aber auch nicht bereit bist, daran etwas zu ändern – warum sollte dies von ganz allein passieren?
Die beste Investition ist die in sich selbst. Wo also kannst du dich heute noch weiterentwickeln? Welche Bücher kannst du dir besorgen, was im Internet recherchieren oder wo in professionelle Hilfe und Unterstützung investieren? Finanzielles Wachstum kommt von persönlichem Wachstum.
Je früher du damit anfängst, desto besser.
Raus aus der Komfortzone.
Die Komfortzone ist wie ein Zaun um dich herum. Innerhalb dieses Zaunes liegt alles, was du schon erreicht hast, kennst oder erlernt hast. Der Zaun hat Vorteile, denn innerhalb liegt Sicherheit und Vertrautheit.
Außerhalb hingegen liegen Unsicherheit, Risiko und Dinge, die du nicht kennst. Was du aber nicht siehst ist, dass außerhalb des Zauns auch das Glück liegt. Denn nur hier kannst du wachsen, neue Dinge lernen und Gebiete erobern.
Du hast die Wahl: Wenn du den Zaun als Schutz vor Gefahren und dem Unbekannten siehst, dann wirst du nur den Status, den du jetzt hast, verwalten. Siehst du den Zaun allerdings als Eingangstor zu einer neue Welt, die du entdecken kannst, dann entsteht daraus Energie und Wachstum, welches sich nicht nur auf den Bereich Finanzen, sondern auch auf andere Lebensbereiche wie Beziehungen oder Gesundheit übertragen wird.
Du wirst merken, dass die Schritte aus der Komfortzone heraus dein Mindset verändern werden. Sicherlich wird dir nicht jeder Schritt leichtfallen. Meist ist sogar der erste derjenige, der am schwersten fällt. Aber mit jedem Schritt wirst du deine Komfortzone ausdehnen und kontinuierlich auf deine Einstellungen verändern.
Fazit
Beim Money Mindset geht es um unsere Einstellung zum Geld. Oft ist diese geprägt durch negative, unterbewusste Gedanken, die als Tatsachen angenommen werden.
Manifestieren sich erst die negative Einstellungen zu festen Glaubenssätzen, dann ist es sehr schwer, dauerhaft gegen sie anzukommen. Es ist wie gegen eine starke Strömung zu schwimmen.
Wollen wir eine realistische Chance haben, unsere finanziellen Ziele dauerhaft zu erreichen, dann gelingt uns das wesentlich einfacher und schneller, wenn wir zunächst an einem positiven Money Mindset arbeiten.
Dazu müssen wir erst einmal verstehen: Die Ursache für unsere Situation sind wir selbst. Daher liegt es auch an uns, Verantwortung für unsere Finanzen zu übernehmen. Deine Investition in finanzielle Bildung bereitet dich darauf vor, deine Situation auch sinnvoll verändern zu können.
Begib dich raus aus deiner Komfortzone, um Erfahrungen zu sammeln und neue Gebiete zu erobern.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, an deinem positiven Money Mindset zu arbeiten.
Es lohnt sich!
Hierbei handelt es sich um einen Gastartikel von Carlos Link-Arad und beyondsaving.de.