Ich leihe mir Geld, bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

Die Überschrift mag etwas übertrieben klingen, aber mir kommt es selbst manchmal beim Lesen von Finanzratgebern oder Blogs so vor, als wäre genau dass der Fall. Frei nach der Devise: Wer sich Geld leiht, hat seine Finanzen nicht im Griff! Aber darf man alle über einen Kamm scheren? Ich habe mir darüber mal einige Gedanken gemacht.

Wenn ein Ratenkredit (derzeit) eine Lösung sein kann

Ein günstiger Ratenkredit kann eine mögliche Lösung sein, wenn es in diesem Moment nicht anders geht. Was meine ich damit?

Geht beispielsweise bei einer Familie mit zwei Kleinkindern ein wichtiges Haushaltsgerät wie die Waschmaschine oder der Kühlschrank kaputt, dann kann deren Anschaffung von 400 Euro ein tieferes Loch in die monatliche Haushaltskasse sprengen, wenn das freie zur Verfügung stehende Budget im Monat 500 Euro beträgt. Hier ein Tipp, wie Sie die Haushaltskasse mit Network Marketing aufbessern können.

Geld leihen Gründe

Das Gerät wird jedoch dringend gebraucht und ein günstiger Ratenkredit über 6 Monate von 75 Euro kann den finanziellen Druck mindern.

In solch einer Situation kann ein Kredit eine Option sein. Aber natürlich sollte es eine Ausnahme bleiben und Möglichkeiten gesucht werden, wie man seinen finanziellen Spielraum im Monat vergrößern und ein gleichzeitig Ersparnisse aufbauen kann.

Es muss also immer der jeweilige Standpunkt betrachtet werden, wo man gerade steht. Stehen mir monatlich 2000 Euro zur freien Verfügung, dann ist es ein leichtes, eine Anschaffung von 400 Euro zu tätigen. Sind es jedoch nur 300 Euro, dann sieht es eben etwas anders aus.

Wenn der Lebensstandart künstlich angehoben wird

Anders sieht es meiner Meinung nach aus, wenn durch regelmäßige Finanzierungen der eigene Lebensstandard künstlich angehoben wird, nur um nach außen hin etwas darzustellen, was man nicht ist, um andere Leute damit zu beeindrucken. Beispiele gibt es hierfür mehr als genug.

Selbst wenn diese Personen sich die Rate für den Kredit leisten können, so ist es nur die Rate für den Kredit, jedoch nicht die Anschaffung selbst. Darin besteht der eigentliche Unterschied und daraus kann ein Kreislauf entstehen.

Kommt irgendwann einmal der Punkt, wo die Einnahmen und Ausgaben auf einer Ebene liegen, so würde auch ich zustimmen, dass man seine Finanzen definitiv nicht mehr Griff hat und wenn die Ausgaben samt der Finanzierung sogar in den roten Bereich laufen, so besteht dringendster Handlungsbedarf.

Kredite können sogar sinnvoll sein

Sinnvoll kann ein Kredit dann sein, wenn dieser als Investition dient und daraus aus lange Sicht sogar ein Gewinn bzw. Nutzen erzielt werden kann. Kaufe ich beispielsweise ein voll vermietetes Mehrfamilienhaus und finanzieren 80 % der Kaufsumme über die Bank, dann könnten die Mieteinnahmen letztendlich den kompletten Kredit bezahlen. Ähnlich sieht es bei Unternehmen aus, wo Finanzierung zahlreiche Vorteile mit sich bringen können.

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