Erdüberlastungstag – Ab heute leben wir auf Pump

Nun ist es wieder soweit und der Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) ist erreicht. Wir Menschen haben am heutigen Tag alle nachhaltig nutzbaren Ressourcen unserer Erde aufgebraucht und leben nun bis zum 31.12 wieder auf Pump. Laut einer Berechnung von overshootday.org leben wir ab jetzt so, als hätten wir 1.75 Erden.

Das schlimme hierbei ist, dass der Earth Overshoot Day immer früher eintritt und würden wir den Verbrauch der Ressourcen von Deutschland auf die Welt übertragen, dann bräuchten wir sogar schon 3 Erden, um unseren Bedarf zu decken.

Erdüberlastungstag

Dieser Umgang mit unserem blauen Planeten und der Natur wird Konsequenzen haben, wenn wir nichts unternehmen und so weitermachen wie bisher. Ich möchte hierbei aber gar nicht weiter in die Tiefe eintauchen, obwohl es dafür Gesprächsstoff gebe. Vielmehr möchte ich diesen Tag nutzen und euch 6 Tipps zeigen, mit welche jeder von uns seinen persönlichen Ressourcen-Verbrauch senken kann. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr am Ende des Artikels eure Meinung zum Erdüberlastugstag schildert.

1. Jeder von uns kann etwas tun

Es ist der wohl wichtigste Tipp überhaupt. Jeder einzelne von uns kann etwas tun. Vielleicht habt auch hier schon mal von Leuten die Argumentation (egal zu welcher Thematik) gehört, dass eine einzelne Person sowieso nichts bewirken kann. Diese Annahme ist jedoch falsch und dies wird deutlich, je mehr Personen etwas tun.

2. Überdenke dein Konsumverhalten

Wird etwas gekauft, dann muss es erst einmal produziert werden und dafür werden Ressourcen benötigt. Vielen mag es auf den ersten Blick gar nicht bewusst sein, wie viele Rohstoffe benötigt werden, um ein Produkt herzustellen. So mag es beispielsweise zwar sehr reizvoll sein, ein T-Shirt für 3,99 Euro gekauft und ein Schnäppchen gemacht zu haben.

Gleichzeitig wurden für deren Produktion jedoch rund 2500 Liter Wasser verbraucht. Wenn dieses T-Shirt dann nach 1 Monat entsorgt wird, weil deren Qualität zu Wünschen übrig lässt, dann ist zugleich auch der Einsatz der Rohstoffe umsonst gewesen und dies nur, weil man ein Schnäppchen machen wollte.

3. Reduziere deinen Energieverbrauch

Wenn ihr euren Strom-, Wasser- oder Gasverbrauch senkt, so könnt ihr nicht nur Geld sparen, sondern es werden zugleich weniger Rohstoffe verbraucht. Denkt beim Energieverbrauch auch an euer Auto, dort gibt es ebenfalls viel Einsparpotential. Ich habe nachfolgend eine Auflistung mit Spartipps für euch:

4. Ernähre dich gesünder

Die Herstellung von Lebensmitteln verbraucht Rohstoffe, daran besteht überhaupt kein Zweifel. Es macht aber einen bedeutenden Unterschied, wie man sich dabei ernährt und es dürfte wohl kein großes Geheimnis mehr sein, dass der Verzehr von tierischen Produkten die größte Anzahl an Ressourcen verbraucht. Wer sich gesünder ernährt und besonders den Anteil an Wurst sowie Fleisch reduziert, der lebt nicht nur gesünder, sondern kann auch noch den Verbrauch senken.

5. Gehe mit deinem Besitz achtsamer um

Je länger ihr etwas erhalten könnt, desto länger lässt sich eine Neuanschaffung hinauszögern. Durch mehr Achtsamkeit könnt ihr somit viel Geld sparen und natürlich auch den eigenen Verbrauch an Ressourcen reduzieren.

6. Versuche nicht mehr deine Kollegen oder Nachbarn zu übertrumpfen

Wer hat das neueste Auto? Wer war am weitesten im Urlaub? Wer hat das neueste Smartphone? Vielleicht findet der ein oder andere sich in diesen Fragen wieder. Wenn ihr richtig Geld sparen und auch etwas Gutes für die Umwelt tun möchtet, dann steigt aus diesem Wettlauf des gegenseitigen Übertrumpfens aus.

Wie viele Ressourcen verbrauchst du?

Wenn ihr einmal genau wissen möchtet, wie groß euer ökologischer Fußabdruck ist, dann könnt ihr dies auf sehr einfache Weise herausfinden. Es gibt inzwischen zahlreiche nützliche Tools, mit denen ihr euren Verbrauch berechnen könnt. Solche Rechner gibt es unter anderem von fussabdruck.de, bei footprintcalculator.org oder ressourcen-rechner.de. Ihr werdet sehr überrascht sein, wie viele Ressourcen ihr mitunter dabei verbraucht.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. In meinen Augen, werde die Bemühungen nichts bringen. Sie werden das Unvermeidliche nur Hinauszögern. Das größte Problem ist die Überbevölkerung. Weniger Menschen verbrauchen weniger Ressourcen. Aber gerade durch die verbesserten Bedingungen in Asien und Afrika ist die Sterblichkeit stark gesunken. Das wird solange gehen, bis die Überbevölkerung und in deren Folge die Ressourcenknappheit wieder zu einer höheren Sterblichkeit führen. Ob diese durch einen Krieg, Seuchen oder Zivilisationskrankheiten kommen wird, wer weiß.
    Eine Alternative ist ein totalitäres System, welches die Menschen zwingt, nachhaltig zu leben. Ein System, gegen das die DDR und die UdSSR ein Witz waren.
    Das bedeutet nicht, dass nicht jeder was tun sollte (fahre selbst kaum Auto, fliege nicht und bin Veganer), aber zu glauben, dass wir was bewegen ist eine Illusion.

    • Hallo Thomas, vielen Dank für deine Meinung. Auf jeden Fall muss sich etwas ändern und wenn wir es nur hinauszögern können, so bleibt vielleicht durch neue Technologie genügend Zeit, um es doch noch zu schaffen. Es gibt ja bereits zahlreiche Ideen und vorhandene Technologie, die nur genutzt werden müssten. Aber auch ganz einfache Aktionen können helfen. Nehmen wir Äthiopien als gutes Vorbild, deren Bevölkerung mal eben innerhalb von 12 Stunden 354 Millionen Baumsetzlinge gepflanzt hat und bis Oktober 4 Milliarden gepflanzt haben möchte.

      Viele Grüße
      Robert

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