Die meisten von euch wissen bereits, dass es sich durchaus lohnen kann, alle 2 bis 3 Jahre die eigenen Versicherungs-, Strom und Gastarife mit denen Angeboten von anderen Versicherungen und Energieversorgen zu vergleichen, gleiches gilt natürlich auch für Telefon und Internet.
Mitunter wird der ein oder andere von euch fündig, wechselt in einen günstigeren Tarif und kann so Geld sparen.
Habt ihr aber schon einmal eure Bank und euer Girokonto näher unter die Lupe genommen? Noch nicht? Dann wird es dafür Zeit. Holt eure Bankunterlagen heraus oder loggt euch in euer Onlinebanking ein und schaut nach, wie viel Geld ihr im Monat für euer Girokonto zahlt.
Wenn ihr noch nie die Konditionen eurer Bank, mit denen der anderen verglichen habt, dann werdet ihr mitunter sehr überrascht sein, wie viele Gebühren so über die Jahre zusammengekommen sind.
Lohnt sich der Bankenvergleich?
Das kommt darauf an, wie viele Gebühren ihr im Jahr zahlt und wie zufrieden ihr mit eurer Bank und deren Service seid.
Es ist eine ganz einfache Rechnung. Nehmen wir beispielsweise an, ihr zahlt bisher 9,90 Euro im Monat für euer Girokonto, somit macht dies im Jahr eine Ausgabe von 118,80 Euro. Ihr macht nun einen Vergleich und findet eine Bank mit einem ähnlichen Leistungsangebot. Der Preis würde bei dieser jedoch nur 4,99 Euro monatlich betragen, was immerhin eine Ersparnis von 58,92 Euro im Jahr macht.
Nach 5 Jahren wären wir bereits bei einer Ersparnis von 294,60 Euro. Vielleicht findet ihr sogar ein Angebot ohne Grundgebühr, dann würde die Ersparnis noch deutlicher ausfallen.
Welchen Service brauchst du wirklich?
Lohnenswert ist auf jeden Fall zu überlegen, welchen Service man für seine persönlichen Geldgeschäfte bzw. Banking wirklich benötigt. Wer einen Großteil seiner Bankgeschäfte über das Onlinebanking oder Mobilbanking tätigt, der benötigt kein Kontomodell, wo der Kontoauszug am Automaten kostenlos ist.
Zahlt ihr viel mit Karte oder dem Smartphone und ihr benötigt nur noch sehr wenig Bargeld, dann spielt für euch womöglich auch die kostenlose Bargeldabhebung im Monat nicht mehr so eine große Rolle.
Mein Tipp: Schaut euch unbedingt die Angebote der Direktbanken an. Bei vielen dieser zahlt ihr keine monatliche Grundgebühr und die Girokonten sind kostenlos.
Ich selbst habe seit sehr vielen Jahren ein comdirect Girokonto * und bin damit sehr zufrieden.
Wie hoch ist der Aufwand für einen Wechsel?
Viele Verbraucher zögern beim Wechsel, weil diese der Meinung sind, der Aufwand wäre zu hoch. Aber ist dieser wirklich?
Dies hängt natürlich stark davon ab, wie viele Geldgeschäfte ihr Monat tätigt bzw. welche davon automatisch ablaufen. Ich selbst bin dabei der Überzeugung, dass diese automatischen Buchungen bei den meisten von uns überschaubar sein dürften und letztendlich ist es nur bei diesen erforderlich, die alten Kontodaten durch die neuen auszutauschen.
Hier lohnt es sich sehr, wenn ihr euch einmal eure Kontoauszüge der letzten 12 Monate anschaut. Überall wo ihr einen Dauerauftrag eingerichtet habt oder Geld erhaltet wie beispielsweise bei eurem Gehalt.
Markiert diese mit einem roten Stift, wo eine Änderung der Zahlungsdaten erforderlich ist. Praktischerweise haben viele Versicherungen und Telefonbieter ein Online-Kundenkonto für ihre Kunden eingerichtet, wo es binnen weniger Mausklicks möglich ist, ganz bequem die Zahlungsdaten zu ändern. Schon im nächsten Monat wird dann das Geld von eurem neuen Konto abgebucht.
Mein Tipp: Es gibt inzwischen immer mehr Banken, welche euch diese Arbeit abnehmen. Diese bieten einen sogenannten Wechselservice an, mitunter übernehmen diese sogar die Kündigung eures alten Kontos.
Des Weiteren gibt es bei den Banken auch Musterformulare, die ihr mit euren persönlichen Daten ausfüllt und an die Zahlungsempfänger schickt.
Welche Gründe könnte es noch für einen Bankwechsel geben?
Neben der Ersparnis kann ein weiterer Grund die Unzufriedenheit mit dem Service der Bank oder Probleme sein, welche immer wieder auftreten. Dies kann beispielsweise eine regelmäßige Verzögerung bei Überweisungen sein, obwohl es hierfür klare Richtlinien gibt. Defekte Kontoauszugsdrucker oder Geldautomaten. Aber auch nervige Werbeanrufe oder eine oberflächliche Beratung.
Dies sind nur einige wenige Beispiele, welche zu Problemen führen, über die ihr mir regelmäßig in den vielen Kommentaren berichtet.
Natürlich wäre hierbei die Klärung mit der Bank der erste Schritt, um noch eine Lösung zu suchen. Gelingt dieser aber auf Dauer nicht, dann kann ein Wechsel eine gute Lösung sein. Empfehlenswert ist es allerdings hierbei, sich vorab ein ausführliches Bild über die neue Bank zu machen. Erfahrungsberichte zu dieser Bank können dabei sehr nützlich sein, gleiches gilt für unabhängige Tests.
Nicht nur das Girokonto kontrollieren
Ihr könnt auf der Suche nach möglichen Ersparnissen natürlich auch noch weiter gehen. Schaut euch beispielsweise eure derzeitigen Kredite genauer an, womöglich gibt es die Finanzierung bei einer anderen Bank deutlich günstiger. Der Vergleich von Geldanlagen kann sich ebenfalls lohnen, was besonders für die gilt, welche nicht an eine feste Laufzeit gebunden sind.