Alternativen zu Aktien

Gibt es keine Alternative zu Aktien? Diese Frage dürften sich viele Sparer in letzter Zeit stellen. Was meiner Meinung nach auch verständlich ist, denn schließlich gibt es eine Vielzahl an Geldanlagen, die derzeit aufgrund der Niedrigzinsphase nur eine geringe Aussicht auf eine Rendite bieten.

Die Aktien scheinenAlternative zur Aktie da auf den ersten Blick die einzige Lösung zu sein. Allerdings möchte nicht jeder von sein Geld direkt in Wertpapiere investieren. Wobei die Gründe dafür ganz unterschiedlich sein können.

Da wäre der zeitlichen Aufwand zu nennen, welcher hierfür benötigt wird. Dabei geht es nicht nur darum, sich mit dem täglichen Geschehen an der Börse zu beschäftigen und Möglichkeiten zu finden, wo man am besten sein Geld investieren könnte, sonders es geht auch darum, sich erst einmal das nötige Grundwissen anzueignen.

Ein weiterer Grund ist das Startkapital. Um eine sichtbare Rendite zu erzielen, bedarf es schon einige tausend Euro, damit sich beispielsweise die Dividende wirklich positiv im Depot bemerkbar macht. Wiederum gibt es auch viele Sparer, welche lieber einen kleinen monatlichen Geldbetrag anlegen möchte und nicht sofort eine größere Summe.

Die Frage nach Alternative ist daher berechtigt. Die gute Nachricht ist jedoch, dass es eine Vielzahl an Alternativen zu den Aktien gibt, mit denen man ebenfalls eine gute Rendite erzielen kann. Einige dieser Möglichkeiten möchte ich euch kurz vorstellen.

Der ETF als günstigere Alternative zur Aktien

Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund also einen börsengehandelten Indexfonds. Vielleicht hat der ein oder andere von euch sogar schon einmal etwas davon gehört, da die ETF‘s auch in Deutschland immer beliebter werden. Was ich aus persönlicher Sicht auch nachvollziehen kann, da das Prinzip dahinter denkbar einfach ist.

Ich möchte es sehr gerne am Beispiel des DAX (Deutsche Aktienindex) erklären:

Würde ich als Anleger auf die klassische Aktie als Geldanlage setzen, dann würde ich mir ein oder mehrere Unternehmen aus dem DAX (Index) heraussuchen und dort jeweils Aktien kaufen sowie auf deren Entwicklung spekulieren.

Wie bereits in der Einleitung beschrieben, sollte ich jedoch einige tausend Euro investieren, damit es wirklich sinnvoll ist.

Ich kann es mir allerdings auch einfacher machen und setze auf die Entwicklung aller im DAX befindlichen Unternehmen. Hierzu suche ich mir einen DAX-ETF heraus und kaufe mir Anteile von einem Gesamtwert von beispielsweise 1000 Euro und kann von der Gesamtperformance profitieren.

Ihr könnt euch nun einmal ausrechnen, was es kosten würde, wenn ich ganz klassisch von jedem DAX-Unternehmen Aktienanteile erwerben würde.

Praktischerweise gibt es auch ETF-Sparpläne, wo ihr beispielsweise ab 25 Euro monatlich euer Geld investieren könnt.

Wie kann ich mein Geld in ETF‘s investieren? Wer sich von euch für diese Möglichkeit interessiert, wird sich jetzt wohl diese Frage stellen mögen.
Ihr benötigt hierfür ein Wertpapierdepot.

Ich selber nutze hierfür seit vielen Jahren flatex * und bin mit den Onlinebroker sehr zufrieden. Sobald das Depot eröffnet und ihr einen Geldbetrag eurer Wahl eingezahlt habt, könnt ihr euch einen ETF heraussuchen und investieren.

Mein Tipp: An dieser Stelle möchte ich euch den Onlinekurs von Jannes namens ,,ETF-Meisterkurs‘‘ * empfehlen. Jannes betreibt seit 2013 erfolgreich den Blog aktienrebell.de und erklärt euch diese Geldanlage auf einfachste Weise.

Die digitale Vermögensverwaltung als bequeme Alternative

Wer sich als Anleger nicht selber um die Auswahl passender Geldanlagen kümmern möchte, für denjenigen gibt es die digitale Vermögensverwaltung. Die sogenannten Robo-Advisor nehmen einen die gesamte Arbeit ab und suchen eine passende Anlagestrategie heraus.

Wie funktionieren die kleinen Anlagehelfer? Das Prinzip dahinter ist sehr einfach. Am Anfang muss der Robo-Advisor euch näher kennenlernen, daher werden euch anfangs einige Fragen gestellt, um herauszufinden, welcher Anlegertyp ihr seid und was euch besonders wichtig ist.

Geld anlegen Robo Advisor

Anhand eurer Antworten ermittelt der Anlagehelfer durch einen von Finanzexperten entwickelten Algorithmus eine Auswahl an Finanzprodukten, mit denen dann eure Anlageziele erreicht werden könnte.

Sagt euch die Strategie zu, so könnt ihr das Geld dort einzahlen und der Rest übernimmt dann die digitale Vermögensverwaltung. Wobei es auch Anbieter gibt, welche euch einen Vorschlag machen und ihr dann selbst aktiv in das jeweilige Finanzprodukt investieren könnt.

Viele Robo-Advisor setzen dabei auf die gerade angesprochenen ETF‘s. Solch eine digitale Vermögensverwaltung gibt es beispielsweise von der Commerzbank namens cominvest, wo man sein Geld ab einem Anlagebetrag von 3.000 Euro anlegen kann.

Sehr gut finde ich auch das Angebot von growney *, da ich dort als Anleger die volle Kontrolle behalte und keine Mindesteinlage nötig ist. So könnte ich auch einen Sparplan wählen, wo ich 50 Euro im Monat einzahle.

Wie wäre es mit einer größeren finanzielle Rücklage?

Eine weitere Option gegenüber Aktien könnte darin bestehen, sich erst einmal auf eine größere finanzielle Rücklagen zu konzentrieren. Es könnte sich hierbei beispielsweise um eine Rücklage von 10.000 Euro handeln, welche euch als finanzielle Reserve dienen kann.

Rücklage als Alternative

Dieser Sparstrumpf ermöglicht mehr finanziellen Spielraum und zugleich mehr Sicherheit. Das Geld würde euch auf einem Tagesgeldkonto immer zur Verfügung stehen. Sicherlich sind die Zinsen beim Tagesgeld selbst derzeit sehr niedrig, jedoch steht hierbei die Verfügbarkeit im Vordergrund.

Es ist auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Zahlst du derzeit noch einen Kredit ab?

Wenn ihr derzeit noch eine Finanzierung bei einer Bank in Anspruch genommen habt, so lohnt du Überlegung, ob die bessere Alternative zu Aktien nicht eventuell die schnellere Rückzahlung sein könnte. Die Lösung hierfür nennt sich Sondertilgung und im Idealfall bieten euch diese eure Banken sogar kostenlos an.

Eine schnellere Rückzahlung macht euch finanziell unabhängiger und schon eine kleine Erhöhung der monatlichen Rate kann das beschleunigen. Wolltet ihr beispielsweise 200 Euro im Monat eigentlich in eine Anlage investieren, so wäre es denkbar, dies erst einmal nur mit 100 Euro zu tun und die anderen 100 Euro für die Tilgung zu nutzen.

Der Effekt hierbei wird über einen längeren Zeitraum offensichtlich. Aus den 100 Euro monatlich werden nach 12 Monaten bereits 1.200 Euro, nach 5 Jahren wären wir bereits bei 6.000 Euro und nach 10 Jahren bei 12.000 Euro.

Alternativen zu Aktien

Lohnt sich eine Investition in deine Karriere?

Dies wäre eine weitere Alternative zu Aktien. Vielleicht besteht für euch durch eine Weiterbildung die Möglichkeit, eine höhere Position in euren Jobs zu erreichen. Wodurch wiederum ein höherer Verdienst denkbar wäre.

Mitunter hat der ein oder andere von euch sogar ein interessantes Hobby, mit welchem ihr nebenbei ein weiteres Einkommen aufbauen könntet und sogar eine richtige Geschäftsidee daraus entstehen könnte. Vielleicht ist es sogar auf lange Sicht möglich, aus eurer Leidenschaft ein Beruf zu machen.

3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Sehr schön beschrieben, ich würde ein Tagesgeldkonto für den Notgroschen wählen. (2 – 3 Monatsgehälter. Alles darüber kann man in ETF oder P2P Kredite investieren. Dabei immer eine gute Streuung beachten.

  2. Ich sehe gerade die Investition in Humankapital extrem wichtig. Gerade in jungen Jahren ist die Rendite exorbitant. Wer statt Lehre ein Studium absolviert und pro Monat 2000,- mehr Netto einnimmt, wir im Laufe seines Lebens die Studienkosten locker drin haben. Auch hat Humankapital den Vorteil, dass man sein Wissen und Erfahrungen überall mitnehmen kann. Egal welches sonstiges Anlagegut, es kann einem per Gesetz oder Raub genommen werden. Was im Kopf ist, kann schwer entfernt werden.

    • Hallo Christian, da stimme ich dir vollkommen zu und es ist definitiv eine Alternative zur Aktie. Wobei ich auch der Meinung bin, dass man heutzutage mit einer Lehre die gleichen Einnahmen erreichen könnte bzw. wenn man dann später im Berufsleben steht.

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