Geld? Dieses irgendwas, das unsere Welt regiert? Eine Art Droge, die Leute dazu bringt, Ihre Gesundheit und Lebensfreude aufs Spiel zu setzen? Ein Objekt der Begierde, das Freundschaften und Familien zerstört?
Oder doch eher ein Mittel, das uns hervorragend zum Tauschen dient? Ein Ticket, das es uns ermöglicht, die ganze Welt zu bereisen? Das Schmiermittel für die Wirtschaft, das den Handel florieren lässt und den Menschen Motivation bietet, als produktive Mitglieder der Gesellschaft zu fungieren?
Ob Geld vom Grundsatz her gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Fest steht jedenfalls, dass das Zahlungsmittel unser eigenes Leben und das Leben anderer nachhaltig beeinflusst. Wie überall gibt es immer zwei Seiten der Medaille. Und genauso ist es auch beim Thema Geld. Wir wollen uns daher weniger auf die theoretische Betrachtung der Natur des Geldes fokussieren als vielmehr einen Blick auf praktische Beispiele werfen: Welche spürbaren Effekte hat Geld auf unser aller Leben?
Positive Effekte
Ausgeben und sparen
Der erste – und offensichtlichste – Effekt ist der, dass Geld dir die Möglichkeit gibt, dir anzuschaffen, was du benötigst und was dir wichtig ist.
Ganz klassisch wirst du einen Beruf ausüben, bei dem du nach Stunden entlohnt wirst. Mit dem verdienten Geld wiederum kannst du andere (indirekt) für dich arbeiten lassen, indem du konsumierst, womit die anderen ihr Geld verdienen.
Die Beweggründe, Geld auszugeben oder Geld nicht auszugeben, sind vielfältig. Darunter fällt beispielsweise die Motivation, der eigenen Familie ein angenehmes und (finanziell) sorgloses Leben zu ermöglichen. Rechnungen bezahlen sich nicht von alleine und ohne ein Dach über dem Kopf, Kleidung und Lebensmittel lebt es sich nicht besonders fein.
Wer hier die Gratwanderung zwischen Konsum und Sparsamkeit meistert, hat schon viel gewonnen. Denn auch Geld zu sparen kann begeistern.
Aber was ist so toll am Sparen? Naja, wenn du es geschickt anstellst und dein gespartes Geld langfristig investierst, kannst du die finanzielle Freiheit erreichen oder zumindest einen angenehmen Grad an finanzieller Unabhängigkeit genießen: Finanzielle Sorglosigkeit.
Ganz interessant dazu: In 3 Schritten Finanzielle Unabhängigkeit erreichen
Teilen
Ein weiterer großartiger Effekt ist, dass Menschen zu teilen lernen. Ganz speziell dann, wenn sie mehr besitzen als andere. Teilen ist ein schöner Weg, um das Gute im Menschen zum Vorschein kommen zu lassen. Ganz besonders dann, wenn es sich um schwierige Zeiten handelt, in denen Hilfe dringend benötigt wird.
Dass sich viele Menschen, die objektiv betrachtet absolut privilegiert sind, nicht zum Teilen bewegen lassen, kann vielfältige Gründe haben. Oft kann jedoch auf ein fehlendes Bewusstsein für die Differenzierung zwischen Notwendigem und Luxus geschlossen werden.
Wer allerdings begriffen hat, dass Konsum nur bis zu einem gewissen Grad zufriedener macht, wird eher bereit sein, auf alles weitere zu verzichten. Denn während sich der Großverdiener mit einem (weiteren) neuen Sportwagen nur einen kleinen Kick holt, könnten viele Kinder mit diesem Geld aus der Armut geholt werden. Gesamtheitlich betrachtet wäre das wohl wesentlich zufriedenstellender.
Negative Effekte
Arroganz
Sehen wir uns einige negative Effekte etwas genauer an.
Viele Menschen besitzen wesentlich mehr als das, was sie eigentlich benötigen würden. Aber was ist die Folge davon?
Entweder sind sie in der Lage dazu, sich selbst zu kontrollieren oder aber sie lassen sich diese Kontrolle nehmen und werden – um es überspitzt zu formulieren – vom Geld diktiert.
Ein dickes Konto gepaart mit einem riesigen Ego? Die Korrelation scheint deutlich positiv auszufallen. Ob das in der Realität so stimmt, sei dahingestellt. Es ist jedenfalls offensichtlich, dass ab einem gewissen Grad an Wohlstand Dinge angeschafft werden, die das Leben nur noch in sehr begrenztem Ausmaß glücklicher machen. So wie beim Großverdiener mit dem weiteren Sportwagen.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass Reichtum mit Arroganz assoziiert wird. Ganz klar, diese Menschen gibt es. Und ein übersteigertes Selbstbewusstsein kann wohl durchaus aus einem üppigen Kontostand resultieren.
Konflikte in Beziehungen
In Verbindung mit dem vorangegangenen Aspekt steht folgender Effekt. Dabei handelt es sich beinahe schon um einen Klassiker, der des Öfteren Eingang in Film, Musik und Literatur gefunden hat:
Liebt sie mich nur wegen meines Geldes?
Woher weiß ich, ob meine Freunde echte Freunde sind?
Werde ich ausgenutzt? Und links liegen gelassen, sollte ich irgendwann pleitegehen?
Eine unschöne Situation, sollten sich derartige Gedanken als Tatsachen entpuppen. Da können sich langjährige Freundschaften bezahlt machen – wenn man erst nach der Freundschaft zu Geld gekommen ist.
Was könnten die folgerichtigen Schlussfolgerungen aus diesen Ansätzen sein?
Ansätze, um richtig mit Geld umzugehen
- Kaufe nur das, was du wirklich brauchst.
- Teile mit anderen, wenn du genug Geld hast.
- Jage dem Geld nicht nur hinterher, um zu konsumieren.
- Verstehe trotzdem, wie du es gewinnbringend einsetzen kannst.
Diese Ansätze hören sich zugegebenermaßen absolut unspektakulär an und Geld ist letztlich auch nur eines: Ein Mittel zum Zweck.
Und je länger man darüber nachdenkt, desto klarer wird doch folgendes.
Auch hier scheint der Mittelweg genau der richtige zu sein.
Viel Erfolg mit deinen Finanzen!
Dein Depotstudent Dominik
Auch hier scheint der Mittelweg genau der richtige zu sein.
Viel Erfolg mit deinen Finanzen!
Dein Depotstudent Dominik
Über den Gastautor
Dominik ist der Depotstudent. Er ist 23 Jahre alt, Absolvent des Studienganges Wirtschaftsingenieurwesen und mittlerweile im Berufsleben angekommen. Er ist selbst Investor, beschäftigt sich gerne mit Finanzthemen und genießt es, anderen Menschen bei diesen Themen weiterzuhelfen, indem er sein Erfahrungen und Gedanken auf seinem Blog depotstudent.de teilt.
Er informiert über grundlegende Themen, wenn es darum geht, ein eigenes Vermögen ab dem Start der beruflichen Laufbahn aufzubauen.
Vielen Dank für den Artikel.
Letztlich sind die Finanzen doch ein Teil unseres Lebens, der entweder hilft das wir glücklich sind oder eben nicht. Ich denke wenn die Finanzen einen zu großen Raum einnehmen, dann ist das auch nicht gut. Wenn man sich natürlich gar nicht drum kümmert, dann fällt einem das auch irgendwann auf die Füße.
Für mich ist beim Umgang mit Finanzen das Geben wichtig. Also das Teilen mit Menschen, denen es nicht so gut geht. Das schließt natürlich nicht aus, dass man sich auch mit Geldanlage, Sparen und Altersvorsorge beschäftigt.
Gelungener Artikel. Wir sollten uns häufiger Gedanken über Geld machen und wie es uns beeinflusst.