Obwohl wir als Bankkunden eigentlich denken könnten, es müsse ausreichen, wenn wir unser Geld zu einer Bank tragen und somit dürfen deren Serviceleistung nichts kosten, so ist es leider nur reines Wunschdenken. In vielen Bereichen verlangen die Banken von uns Gebühren und es gibt bereits einige unter diesen, welche ihre Kunden bereits beim Abheben von Bargeld am Geldautomaten zur Kasse bitten.
Wir müssen als Kunden jedoch nicht jede Gebühr einfach so hinnehmen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie man bei seiner Bank sparen kann. Ich habe für euch einige Tipps, mit denen ihr mitunter sogar über 100 Euro im Jahr sparen könnt.
Überprüfe dein Kontomodell und senke die Gebühren
Wer von euch für sein Girokonto eine monatliche Gebühr bezahlen muss, dem empfehle ich, unbedingt sein Kontomodell einmal genauer zu überprüfen. Zugleich könnt ihr auf einem Zettel notieren, welche Dinge euch an einem Girokonto wirklich wichtig sind und welche weniger.
Wenn ihr beispielsweise nur noch mit der Geldkarte bezahlt, dann ist eine kostenlose Bargeldabhebung am Automaten nicht zwingen notwendig. Eventuell könnt ihr auch auf die Kontoauszüge in Papierformat verzichten. Nicht selten lassen alleine durch diese beiden Dinge die monatliche Grundgebühr um 40 bis 50 % senken, da ihr so auf ein günstigeres Kontomodell zugreifen könnt.
Es kann zudem auch nicht schaden, sich über die Angebote von anderen Banken zu informieren. Zahlreiche Banken übernehmen sogar den kompletten Umzug eures Kontos, wodurch der Kontowechsel selbst sehr einfach wird.
Mein Tipp: Wer ein Großteil seiner Bankgeschäfte bereits über das Internet tätigt oder das Smartphone, so kann sich ein Girokonto über eine Direktbank sehr lohnen.
Ich selbst haben unter anderem ein comdirect Girokonto* und zahle keinerlei monatliche Grundgebühr. Des Weiteren kann ich kostenlos Geld am Automaten der Commerzbank und der Deutsche Bank abheben, sowie zahlreichen weiteren Banken.
Auch habe ich bereits gute Erfahrungen mit N26 gemacht. Hierbei handelt es sich um eine Bank, welche komplett auf das Banking mit dem Smartphone ausgerichtet ist. Ihr könnt entweder mit dem Smartphone oder einer Karte bezahlen. Alle Ausgaben und Einnahmen werden euch auf dem Smartphone über die App angezeigt.
Gleiche deinen Dispo-Kredit aus
Ein Dispo-Kredit mag zwar eine sehr einfache und schnelle Möglichkeit sein, um sich von der Bank Geld zu leihen, allerdings dürfte den meisten Bankkunden auch bekannt sein, wie teuer dieser Kredit in vielen Fällen ist. Überziehungszinsen von 10 % oder mehr sind keine Seltenheit.
Solltet ihr selbst gerade euer Konto überzogen haben, dann steht der Ausgleich an erster Stelle, damit ihr aus dem Minus schnell herauskommt. Um die teuren Überziehungszinsen zu vermeiden, könnt ihr mit eurer Bank sprechen und fragen, ob es denkbar sei, den Dispo-Kredit in einen Rahmenkredit oder Ratenkredit umzuwandeln, dadurch ist eine Rückzahlung in monatlichen Raten möglich und ihr zahlt auch weniger Zinsen.
Geld sparen bei der Auslandsüberweisung
Viele Banken verlangen für eine Überweisung ins Ausland eine Gebühr, wenn dabei ein Währungswechsel stattfindet. In der Regel verlangen die Banken bei größeren Geldbeträgen eine prozentuale Gebühr bemesse an dem zu überweisenden Geldbetrag, bei kleineren Geldbeträgen von unter 1000 Euro wird häufig eine Pauschalgebühr fällig, wobei alleine diese schon 10 Euro betragen kann. Dazu können noch Gebühren für den Währungstausch selbst hinzukommen, wodurch sich die gesamten Gebühren schon alleine bei nur einer einzigen Überweisung auf über 20 Euro belaufen können.
Wer Geld sparen möchte, kann Anbieter wie TransferWise* nutzen, welche sich auf Auslandsüberweisungen spezialisiert haben. So verlangt TransferWise nur eine prozentuale Gebühr von 0,5 %, was eine deutliche Ersparnis mit sich bringt.
Überprüfe deine Geldanlagen
Es ist sehr sinnvoll, auch die eigenen Geldanlagen einer kleinen Überprüfung zu unterziehen, dies gilt besonders dann, wenn ihr die Anlagen bereits vor vielen Jahren bei eurer Bank abgeschlossen habt. Eventuell stellt ihr dabei fest, dass es heutzutage weitaus besser Möglichkeiten gibt, um sein Geld anzulegen.
Ein gutes Beispiel hierfür sind Sparbücher. Viele Leute haben ihre Ersparnisse immer noch auf ihren Sparbüchern liegen. Leider gibt es für diese Geldanlage kaum noch Zinsen und somit gehen über die Jahre auch viele Zinsen zusätzlich verloren.
Es gibt auch zahlreiche Anlagen, die sich mit der Zeit als recht teuer erweisen und somit die tatsächliche Rendite deutlich geringer ausfällt. Gerade bei Fonds, welche durch eine Fondsgesellschaft verwaltet werden, lässt sich dies immer wieder feststellen.
Senke die Kosten für deine Kreditkarte oder suche nach einer Alternative
Wenn ihr eine Kreditkarte zum Bezahlen benutzt, dann kann es sein, dass eure Bank für deren Einsatz eine jährliche Gebühr verlangt. Mitunter werden auch noch zusätzliche Gebühren fällig, wo ihr beispielsweise für das Abheben von Bargeld zahlen müsst. Es gibt zahlreiche Banken, welche für ihre Kreditkarten je nach Modell eine Gebühr von 30 bis 100 Euro verlangen.
Diese Gebühren müssen allerdings nicht sein, so gibt es Banken und Anbieter, welche ihren Kunden die Kreditkarten kostenlos anbieten. Ich bin unter anderem bei der Barclays Bank fündig geworden. Diese bietet die BarclayCard New Visa * an, wo man ein Leben lang keine Jahresgebühr bezahlt. Des Weiteren werden auch keine Gebühren beim Abheben von Bargeld in der Eurozone fällig.
Zusammenfassung – Geld sparen bei der Bank, so geht’s
Sich einmal gezielt mit seiner Bank zu beschäftigen, kann sich in mehrerlei Hinsicht auszahlen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie man bei seiner Bank Geld sparen kann. Lohnen tut es sich auf jeden Fall und wenn es nur die Reduzierung der monatlichen Gebühren für das Girokonto ist.
Vielleicht habt ihr selbst noch einige Spartipps, mit denen man bei einer Bank sparen kann. Ihr könnt die Kommentarfunktion nutzen und eure Tipps mit uns teilen.
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