Die Vorfreude auf den nächsten Urlaub dürfte bei den meisten Leuten ungebrochen sein. Was auch verständlich ist, denn schließlich kann man dem oftmals stressigen Alltag für einen kurzen Moment entfliehen, den Kopf abschalten und seine leeren Batterien wieder aufladen. Jedoch ist es kein großes Geheimnis, dass der Urlaub in der Regel immer mit höheren Ausgaben verbunden ist.
Was kostet mir der Urlaub tatsächlich?
Blickt man auf die Urlaubsangebote, dann mögen die Preise auf den ersten Blick annehmbar sein. So klingt beispielsweise 1 Woche auf Mallorca mit Halbpension und inklusive Flug für 300 bis 400 Euro pro Person sehr vielversprechend und warum auch nicht. Dennoch lohnt es einmal genau nachzurechnen, was der gesamte Urlaub zum Schluss kosten würde.
Mögliche Kosten:
- Was kostet mich die komplette An- und Abreise (Fahrt zum Flughafen, Parkplatz, Bahn, Transfer zum Hotel, Verpflegung im Flughafen usw.)?
- Wie teuer wird die Verpflegung am Urlaubsort?
- Was kosten mich die Freizeitaktivitäten?
- Usw.
Schnell summiert sich die tatsächliche Ausgabe für den Urlaub und reist man zu zweit oder mit der ganzen Familie, dann erreichen wir schnell 1000 Euro und darüber hinaus.
Welche Ausgaben haben dieses Jahr oberste Priorität?
Diese Frage kann bereits Antwort darauf gehen, wie sinnvoll eine höhere Ausgabe für den diesjährigen Urlaub sein kann. Gerade in unsicheren Zeit wie der aktuellen Lage (Energieunsicherheit, hohe Gas und Ölpreise, die Inflation usw.) kann eine gewisse Sparrücklage nicht schaden, die sich zumindest durch das Auslassen für einen teureren Urlaub erreichen lässt.
In solchen Zeiten müssen auch die vielen kleineren Preissteigerungen berücksichtigt werden, die nicht immer sofort bedacht werden.
Ein gutes Beispiel hierfür ist das Auto. Muss das Fahrzeug bald wieder zum TÜV und es wird die ein oder andere Reparatur nötig sein, dann ist die Ausgabe mitunter höher als die gleiche 2 Jahre zuvor. Sprünge von 100 Euro oder mehr sind dabei nicht unrealistisch.
Solche zukünftigen Ausgaben sind nicht zu unterschätzen und sollten auf die Beantwortung auf diese Frage unbedingt mit einfließen.
Den Urlaub finanzieren mit Kredit
Ich mache immer wieder die Beobachtung, dass immer mehr Leute die Gelegenheit nutzen und ihren Urlaub mittels eines Ratenkredites finanzieren. Also den Urlaub auf Pump. Auf den ersten Blick mag deren Inanspruchnahme plausible zu sein. Warum 2.000 Euro sofort für den Urlaub bezahlen, wenn es auch für 87 Euro in 24 Monatsraten geht?
Problematisch ist es hierbei, dass in einem Jahr der nächste Urlaub ansteht und wird dieser wieder finanziert, dann schränkt die Finanzierung den eigenen finanziellen Spielraum immer weiter ein.
Diese Entscheidung, den Urlaub mittels Ratenkredit zu bezahlen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Zu bedenken ist hierbei, ob der Erholungseffekt noch gegeben ist, wenn man am Strand liegt und darüber nachdenkt, dass dieser Urlaub noch lange abbezahlt werden muss.
Ist ein einmaliger Verzicht auf den Urlaub so schlimm?
Auch diese Frage darf gestellt werden. Wäre es wirklich so schlimm, seinen Urlaub einmal Zuhause zu verbringen und dort seine Erholung zu finden?
Sparen lässt sich auf diese Weise auf jeden Fall, man muss die ganze Sache dabei nur aus einem anderen Blickwinkel betrachten.