Hausbau: Tipps zum Sparen bei Baustrom

Baustrom gehört zu den Baunebenkosten, die gerne von Bauherren unterschätzt werden. Dass es zu Kosten kommt lässt sich nicht vermeiden, mit ein wenig Aufmerksamkeit und Planung lässt sich jedoch hier bares Geld sparen. Mit freundlicher Unterstützung des Hausbauportals www.haus-xxl.de wird in diesem Artikel verraten, an welchen Stellen das möglich ist.

Gastartikel

Wie lassen sich beim Baustrom Kosten sparen?

Immer mehr Menschen erfüllen sich den Traum von den eigenen vier Wänden und bauen sich ihr Haus der Träume. Selbstverständlich benötigt der Bau für nächtliche Beleuchtung, Geräte und Werkzeuge auf der Baustelle elektrische Energie. Da es noch keinen regulären Hausstromanschluss gibt, müssen Bauherren zunächst Baustrom beantragen, wenn sie auf der Baustelle nicht im Dunkeln stehen wollen. Dabei kommt ein sogenannter Baustromverteiler zum Einsatz, ein Elektroverteiler mit Steckdosen für Wechselstrom- und Drehstrom-Verbrauchsgeräte. Um den Verteiler vor Witterung zu schützen, sollte dieser in einen Baustromschrank oder -kasten, meist blechern und abschließbar, gestellt werden. Der lokale Stromanbieter liefert den Strom und führt die Installation durch. Baustrom Kosten fallen ab dem Zeitpunkt an, an dem der gewünschte Netzbetreiber den Baustromkasten an die nächste Anschlussstelle anschließt. Hierbei kann es sich um Erdkabel ebenso handeln wie um Nachbarhäuser. Die Installation selbst kann vom Bauherren nicht übernommen werden, da hier ein ausgebildeter Techniker eingesetzt werden muss. Auch für den Einbau des Stromzählers werden Kosten fällig. Jedoch lassen sich alle zu erwartenden Kosten für den Baustromanschluss im Vorfeld beim örtlichen Versorgungsunternehmen erfragen. Es lohnt sich zusätzlich in jedem Fall, sich beim lokalen Stromanbieter über die verschiedenen Tarife zu informieren, die angeboten werden. Eine persönliche Beratung wird von den meisten Anbietern in ihrer jeweiligen Zentrale angeboten. In Gebieten mit mehreren Anbietern lohnt sich ein Tarifvergleich. Die Einsparung kann hierdurch durchaus mehrere hundert Euro betragen.

Kurzübersicht: Welche Kosten sind beim Baustrom zu erwarten?

1. Kosten für den Anschluss des Baustromkastens an die nächstgelegene Anschlussstelle
2. Kosten für den Kauf oder die Miete des Baustromkastens
3. Installation sowie Inbetriebnahme des Baustromkastens
4. Deinstallation des Baustromkastens inklusive Stromzähler
5. Einbau des Stromzählers in den Baustromkasten
6. Baustromverbrauch gemäß gewähltem Tarif zzgl. möglicherweise anfallender Grundgebühren

Wie lässt sich bei den Baustromkosten einsparen?

Baustromkasten möglichst in der Nähe des Grundstücks aufstellen

Befindet sich der Baustromkasten in der Nähe des Grundstücks, lassen sich unnötige Kosten einsparen, zum einen durch weniger benötigte Kabel und somit auch weniger Anfälligkeit für Defekte, zum anderen durch möglichen Spannungsverlust. Oft lohnt es sich beim Nachbarn nachzufragen, ob Teile der nötigen Infrastruktur auf dessen Privatgrundstück aufgestellt oder verlegt werden dürfen. Wenn etwa eine Straße oder gar ein kleiner Graben überbrückt werden muss, steigen ebenfalls die Kosten.

Baustromschrank und -verteiler kaufen statt mieten

In der Regel bieten die meisten Baufirmen an einen Baustromverteiler plus Equipment für die Dauer des Hausbaus zu einem bestimmten Kostensatz zu mieten, der meistens zwischen 60 und 100 Euro liegt. Hier muss zusätzlich berücksichtig werden, dass beim normalen Prozedere die Anlieferung und der Abbau des Schranks in Rechnung gestellt werden Daher lohnt es sich oft die Geräte zu kaufen statt zu mieten. Auf diversen Internetplattformen werden diese ab 300 Euro, angeboten, aber eine Nachfrage bei einem örtlichen Bauunternehmen schadet nicht. Auch hier lohnt es sich mehrere Anfragen zu starten und dann zu vergleichen. Dabei muss man sich nicht unbedingt an das Bauunternehmen binden, das den Bau durchführt. Als Daumenregel gilt: bereits ab einer Bauzeit von 4-5 Monaten lohnt sich der Kauf.

Passenden Anschluss wählen

Bevor der Baustrom angeschlossen wird, sollte festgelegt werden, welche Baugeräte beim Bau überhaupt verwendet werden. Unterschiedliche Bautechnik benötigt verschiedene Stromanschlüsse. Ein nachträgliches Auswechseln des Baustromanschlusses führt zu unnötigen Mehrkosten, die sich leicht vermeiden lassen, wenn im Vorfeld bereits klar ist, welche Gerätschaften beim Bau zum Einsatz kommen. Hier sollte man immer in Absprache mit dem Bauunternehmen handeln.

Übernahme der Kosten durch die Baufirma

Wer möchte, dass das Bauunternehmen sich um Baustromkosten an sich und die damit verbundenen Gebühren kümmert, sollte sich vorher einen unterschriebenen Kostenvoranschlag für den Verbrauch und die Installationskosten geben lassen. Das lässt das Unternehmen ökonomischer mit dem Strom umgehen

Die passende Jahreszeit wählen

Intuitiv und doch oft vergessen: Bauen im Sommer ist grundsätzlich schneller und günstiger. Für den Baustrom gilt: Zwar ist der Wärmeverlust und dadurch der zusätzliche Stromverbrauch von kalten Geräten im Winter minimal, kann sich aber unter Umständen bemerkbar machen. Wichtiger ist jedoch, dass Beleuchtung bei Nacht Strom verbraucht. Hier sollten man sich jahreszeitenunabhängig informieren, welche Beleuchtungssysteme der jeweilige Bauanbieter nutzt und wie ökonomisch diese sind.

Sicherung des Baustromkastens

Ebenfalls oft aus falscher Gutmütigkeit vergessen: Gerade in noch relativ unbewohnten Neubaugebieten oder Seitenstraßen sollte eine Sicherung des Baustromschranks mindestens mit einem Vorhängeschloss erfolgen, um den Anschluss vor Stromdieben zu schützen.
Zusätzlich gilt: Baustrom ist teurer als Hausstrom. Daher sollte man bestrebt sein so schnell wie möglich einen geeigneten Hausstromanschluss einzurichten um die Zeit des Baustromverbrauchs zu reduzieren. Das ist dann möglich, sobald ein Hausstromverteiler in einem abgeschlossenen Raum aufgestellt worden ist. Es lohnt sich also, bereits relativ früh in der Bauphase im Rohbau einen abschließbaren Raum bereit zu stellen. In jedem Fall sollte der Einsatz von Baustrom von langer Hand geplant werden und auch während der Bauphase immer ein Blick auf die Kosten geworfen werden, um Überraschungen zu vermeiden.

Hierbei handelt es sich um einen Gastartikel von Thomas E. Jakob.

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